Marksteuerung schafft falsche Anreize

Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 21:12 (vor 2234 Tagen) @ Kosh4798 Views
bearbeitet von Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 21:17

Hallo kosh,

Ich bin eben kein versierter Debitist, aber nach meinem Kenntnisstand ist
Verringerung der Schulden = Verringerung der Kredite = Verringerung der
Geldmenge = Deflation.

Ah, jetzt sehe ich klar Deine berechtigten Bedenken.
Ich gebe Dir Recht, die SRM-Richtlinien wurden kürzlich in Italien nicht angewendet, ein hässlicher Regelbruch.

Dass die Marktrisiken zum Ende eines Wachstumszyklus hin immer größer werden, ist weithin bekannt.
Die EZB muss und wird, wie alle anderen Zentralbanken auch, einer deflationären Entwicklung mit allen Mitteln entgegen treten.

Wenn das eines Tages nicht mehr funktioniert, weil es durch diese antideflationäre Marksteuerung zu einer nicht mehr beherrschbaren Kapitalfehlallokation durch die niedrigen Kapitalkosten gekommen ist, muss der Neuanfang ganz schnell gehen und nach Plan verlaufen.

Das geht aber m.E. erst nachdem die neue GroKo die Zustimmung zum EDIS (European deposit insurance scheme) erteilt hat.
Prof. Bernd Lucke hat den Plan sehr witzig mit "Ernst deckt italienische Schulden" übersetzt.

Viele Grüße
amos


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