Die Mitbestimmung im Stadtstaat des Aristoteles

Centao, Mittwoch, 07.03.2018, 14:49 (vor 2241 Tagen) @ Kosh2011 Views

war ja im wesentlichen gebunden an die Eigentums-, Steuer- und Kriegsfrage.

"Gold gab ich für Eisen."


Hallo @Kosh,

hinkender kann also der so gern modern erscheinende, etwas oberflächliche Vergleich zwischen dem (totale Verpflichtung) Demokratiebegriff der griechischen Stadtstaaten (Sklavenhalter-Demokratie, Verantwortung bis zur eigenen Todesstrafe) und dem heutigen Bundestag (Plutokratie, null Haftung, Pensionsanspruch) nicht sein.

Drastisch - aber klar ausgedrückt, wollen wir bessere Entscheidungen, muß bei Fehlern in der Verwaltung/Gesetzgebung die persönliche Existenznot der Entscheider stehen. Wird zum Beispiel nach 10 Jahren festgestellt, dass die EEN-Gesetzgebung volkswirtschaftlich ein Fehler war, muß jegliches persönliche Vermögen der Entscheidergruppe (z.B. Ausschuß) am besten gemäß SGB / Hartz-IV in Sippenhaft eingezogen werden.

So dies in der Gesellschaft in Größenordnungen wie heute passiert, Entscheidungen also folgenlos für Entscheider bleiben, dort ist das Ende der Gesellschaft mittelbar (je nach Reserve- und Resilenzgrad) sicher, weil es keine Lernkurven gibt.

Ich bin dazu sehr gespannt auf das neue Buch von Nassim Taleb "Skin in the game".

Exkurs:
Da sich diese Gegenüberstellung von Entscheidungssystemen mathematisch modellieren lassen, ließe sich wahrscheinlich ein Robustheitsmodell zur Langlebigkeit von Gesellschaften unter idealisierten Bedingungen mit Lernkurven darstellen..

Gruß,
CenTao


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