Die Mitbestimmung im Stadtstaat des Aristoteles
war ja im wesentlichen gebunden an die Eigentums-, Steuer- und Kriegsfrage.
"Gold gab ich für Eisen."
Hallo @Kosh,
hinkender kann also der so gern modern erscheinende, etwas oberflächliche Vergleich zwischen dem (totale Verpflichtung) Demokratiebegriff der griechischen Stadtstaaten (Sklavenhalter-Demokratie, Verantwortung bis zur eigenen Todesstrafe) und dem heutigen Bundestag (Plutokratie, null Haftung, Pensionsanspruch) nicht sein.
Drastisch - aber klar ausgedrückt, wollen wir bessere Entscheidungen, muß bei Fehlern in der Verwaltung/Gesetzgebung die persönliche Existenznot der Entscheider stehen. Wird zum Beispiel nach 10 Jahren festgestellt, dass die EEN-Gesetzgebung volkswirtschaftlich ein Fehler war, muß jegliches persönliche Vermögen der Entscheidergruppe (z.B. Ausschuß) am besten gemäß SGB / Hartz-IV in Sippenhaft eingezogen werden.
So dies in der Gesellschaft in Größenordnungen wie heute passiert, Entscheidungen also folgenlos für Entscheider bleiben, dort ist das Ende der Gesellschaft mittelbar (je nach Reserve- und Resilenzgrad) sicher, weil es keine Lernkurven gibt.
Ich bin dazu sehr gespannt auf das neue Buch von Nassim Taleb "Skin in the game".
Exkurs:
Da sich diese Gegenüberstellung von Entscheidungssystemen mathematisch modellieren lassen, ließe sich wahrscheinlich ein Robustheitsmodell zur Langlebigkeit von Gesellschaften unter idealisierten Bedingungen mit Lernkurven darstellen..
Gruß,
CenTao