So sehe ich das auch!

Phoenix5, Montag, 05.03.2018, 23:19 (vor 2215 Tagen) @ CalBaer5942 Views

Ich hatte nur ein paar Details zu bemaengeln.

Richtig! @Ashitaka: Würde ich jedes Video, das im Kontext des Debitismus mit unsauberen oder in Details falschen Ansichten arbeitet, boykottieren, hätte ich nicht mehr viel zu schauen. Ich beurteile solche Videos/Bücher dahingehend, ob der nicht-debitistische Blick die Schlussfolgerungen verfälscht oder nicht und in diesem Video tut er das ganz klar nicht. Auch die marktliberale Ideologie, die man wohl jedem Banker eingehämmert hat, muss man stellenweise überhören, dann ist es ein sehr interessantes Interview mit Mehrwert.

Ueber die Hoehe der moeglichen Abschreibungen kann man sicher nur
spekulieren, nur muss man das ganze in einem deflationaeren Kontext sehen.
Durch die Abwertung der Assets in einer Deflation geraten auch die "guten"
Kredite unters Ausfallrisiko, das ganze setzt naemlich eine
selbstverstaerkende Abwaertsspirale in Gang. Das hatten wir zuletzt in der
US-Immobilenkrise gesehen, in 2007 redete der US-Zentralbanker das noch auf
ein "kleines Subprime-Problem" schoen (ob er daemlich oder nur verlogen
war, sei einmal dahingestellt). Die moeglichen Ausfaelle beschraenkten sich
zwar bis dato nur auf die bezifferbaren notleidenden Kredite, loesten aber
in Folge einen Dominoeffekt in der gesamten Wirtschaft aus. Immer mehr
Immobilienkredite wurden notleidend auf Grund der fallenden
Immobilienpreise. Die Banken stoppten die Finanzierung von Unternehmen,
sodass diese ebenfalls in Schieflage gerieten, was wiederum
Massenentlassungen von Arbeitnehmern zur Folge hatte, die dann wiederum
ihre Hauskredite nicht mehr abzahlen konnten. Am Ende der Krise waren die
Kreditausfaelle sicher weit hoeher als die Summe der ausfaellgefaehrdeten
Kredite, die vor der Krise bekannt waren. Von daher ist seine Aussage eher
noch eine Untertreibung.

So sehe ich das auch.

Beste Grüße
Phoenix5


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