Oh Mann!

Mephistopheles, Freitag, 02.03.2018, 16:48 (vor 2218 Tagen) @ Balu4187 Views

erst mal müssen Salze und Ionen raus aus dem Wasser bevor es hydrolysiert
werden kann. Dafür benötigt man Umkehrosmose mit - das Wassermolekül ist
sehr klein, die Ionen ebenfalls, die Salze sind groß, möglicherweise
sogar noch eine Ultrafiltration vorgeschaltet. Beides sind rein mechanische
Verfahren, laufen mit Pumpen, benötigen irre viel Energie wegen Druck,
Wirkungsgrad, etc......

Bei uns in der Schule hat man destilliertes Wasser dazu hergenommen, kannst du in jedem Discounter Kaufen für 1,99€/5l.

Erst hernach, wenn das Wasser quasi als Destillat vorliegt, kann es
"vernünftig" hydrolysiert werden. Vernünftig deshalb, weil dann im Wasser
nur mehr eine sehr geringe Anzahl Ionen vorhanden ist und sich folglich an
den Elektroden keine Ionen mehr ablagern, die Standzeiten de Elektroden
entsprechend lang sind.

Bei uns in der Schule hat man eine 4,5V-Batterie von Varta dazu verwendet.

Dass die Hydrolyse von Wasser sehr energieaufwändig ist, wurde hier im
Forum bereits mehrfach erwähnt. Ob nach all dem Aufwand hinten
tatsächlich noch ein + ROE rauskommt, halt eich für sehr fraglich.

kommt nicht raus, darum verwendet man heutzutage schweres Wasser

Kampf um schweres Wasser im Zweiten Weltkrieg
→ Hauptartikel: Norwegische Schwerwasser-Sabotage
„Schweres Wasser“ von Norsk Hydro

In den Kriegsjahren 1942 bis 1945 wurde das südnorwegische Rjukan in der Provinz Telemark Schauplatz einer brisanten Auseinandersetzung. Dort befand sich seit 1934 im Chemie- und Wasserkraftwerk Vemork die einzige europäische Fabrik (Norsk Hydro), die durch ihren immensen Energieüberschuss schweres Wasser in nennenswerten Mengen herstellen konnte. Durch einen geschickten Schachzug kamen die Franzosen den Deutschen zuvor und sicherten sich zunächst die gesamten Lagerbestände von über 160 kg, die nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich vom französischen Kernphysiker Hans von Halban auf Umwegen über England in die USA gebracht wurden.

Ende der 1930er Jahre hatten Otto Hahn, Fritz Straßmann und Lise Meitner das Prinzip der nuklearen Kettenreaktion entdeckt, woraus sich nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ein Wettlauf mit den Alliierten um die Kontrolle über die Fabrik entwickelte. Für das deutsche Uranprojekt war dabei die Verwendung von schwerem Wasser als Moderator eines Versuchsreaktors vorgesehen, mit dem unter anderem waffenfähiges Plutonium hätte hergestellt werden können.

Somit richtete sich das Augenmerk der Alliierten auf die Anlage in Rjukan, deren Ausschaltung die deutsche Nuklearforschung auf einen Schlag neutralisieren konnte: Nach mehreren Rückschlägen wurde am 27. Februar 1943 von zwölf norwegischen Widerstandskämpfern (unterstützt durch das Special-Operations-Executive), die sich auf der Hochebene von Hardangervidda versteckt gehalten hatten, die Sprengung an der Hochkonzentrieranlage für schweres Wasser der Norsk Hydro Werke durchgeführt. Bereits wenige Wochen später war der entstandene Schaden jedoch behoben, und die deutschen Besatzer ließen die Produktion verstärkt wieder anlaufen. Der englische Spielfilm Kennwort „Schweres Wasser“ (The Heroes of Telemark, 1965), die norwegisch-französische Koproduktion Der Kampf um das Schwere Wasser (Kampen om tungtvannet, 1948) sowie die norwegische TV-Miniserie Saboteure im Eis - Operation Schweres Wasser (2015) handeln von diesen Begebenheiten.

Es folgten mehrere alliierte Bombenangriffe auf das Kraftwerk und die wiederaufgebaute Anlage, bis sich die deutschen Besatzer entschlossen, die Fabrik aufzugeben und 50 Fässer bereits produzierten schweren Wassers mitzunehmen. Die Konzentration des Deuteriumoxids schwankte zwischen 1 % und 99 %, sie wurde durch eine zweistellige Nummer auf den Fässern gekennzeichnet, die für Außenstehende keinen Rückschluss auf die Konzentration zuließ.

Die Eisenbahnfähre der Rjukanbanen namens Hydro, beladen mit schwerem Wasser, wurde am 20. Februar 1944 durch einen Sprengsatz im Maschinenraum sabotiert. Die Fähre sank binnen weniger Minuten auf dem 460 Meter tiefen Tinnsjø (deutsch ‚See bei Tinn‘). Fässer mit stark konzentriertem Inhalt, die nur teilweise befüllt waren, trieben nach dem Untergang an der Wasseroberfläche. Sie wurden von den Deutschen geborgen und drei Wochen nach der Versenkung nach Deutschland versandt und später im Forschungsreaktor Haigerloch verwendet. Beim Untergang der Fähre kamen vier deutsche Soldaten und 14 Zivilisten ums Leben.

Wer will und kann, kann es ja mal berechnen, ich kann und will es derzeit
nicht, weil ich es unter den aktuellen Gegebenheiten für Phantasterei
halte.

WAS wollten die Deutschen mit schwerem Wasser und warum haben sie nicht versucht, einfach ihre Panzer mit dem aus der Elektrolyse gewonnenen Energieüberschuss zu betreiben?

Balu

Gruß Mephistopheles


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