Der Grenzwert - Der Wert einer Grenze

Odysseus, Dienstag, 27.02.2018, 16:19 (vor 2249 Tagen) @ Otto Lidenbrock3766 Views

wird ganz unterschiedlich gehandhabt, wie wir seit Mitte 2015 gut beobachten können. Nun ist der GrenzWERT im Falle der Landesgrenzen ein ungemein stressiges und ungemütliches Unterfangen, wenn es um deren Festlegung und noch mehr um deren Einhaltung geht.

Ganz anders bei solch lieblichen Grenzwerten zu Schafstoffemmissionen.

Bäääm, die "sind eben jetzt da" und man muß klarkommen, nicht wahr.[[freude]]

Ganz ok zusammengefasst hier:

https://www.auto-motor-und-sport.de/news/fakten-nox-grenzwert-stickoxid-fahrverbot-1242...

Daraus:

An der Messstation am Stuttgarter Neckartor wurde 2016 mit 63 Tagesmittelwerten über 50 µg/m³ die gesetzliche Grenze überschritten. Laut dieser EU-Richtlinie dürfen 50 Mikrogramm nicht mehr als 35 Mal pro Jahr überstiegen werden; das Jahresmittel von 40 µg/m³ darf dagegen nie überschritten werden – und das wurde es bisher auch nicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt gar eine Jahresmittelgrenze von 20 Mikrogramm und selbst die wurde bundesweit nur an 26 verkehrsnahen Messstationen überstiegen. Insgesamt hat die NOX-Belastung in den letzten 16 Jahren sowohl auf dem Land (im Schnitt 10 µg/m³) als auch in der Stadt (von rund 48 µg/m³ auf unter 40) abgenommen. So steht es im Hintergrundbericht zur Luftqualität 2016 des Umwelt Bundesamtes.

Dazu interessant:

https://www.welt.de/wirtschaft/article170729036/Schadstoff-Messverfahren-geraten-ins-Zw...

Daraus zum Stuttgarter Neckartor:

„Auch in den Straßen am Neckartor sind die Messwerte deutlich geringer“, so Pfeil. „Zeitweilige Messungen der Behörden haben ergeben, dass die Stickoxid-Konzentration in der angrenzenden Schubartstraße 60 Prozent geringer ist als die an der Messstelle Neckartor.“

und

Die Messstation am verkehrsreichen Neckartor liefert demnach Werte, die nur an einem Ort wirklich alarmierend sind: an dem der Anlage selbst.

Hinzu kommt, das diese Meßstation nicht gemäß der dafür geltenden EU-Richtlinien aufgestellt sein soll und das geflissentlich von der Politik ignoriert wird - den Artikel dazu finde ich gerade nicht mehr.


Letztlich ist das Urteil zu begrüßen.
Denn nun müssen die unangenehmen Dinge für den Bürger auf den Tisch.
Verbote können die Städte aussprechen.

Allerdings wird der von dem Gericht auferlegten Gummibegriff der Verhältnismäßigkeit vermutlich großen Raum fürs Herumeiern lassen.

Aussperrungen bestimmter Fahrzeuge auf Dauer durchzusetzen und zu kontrollieren hat die Polizei schon als aussichtslos beurteilt.

Die Schwelle für den Bürger einfach zu fahren, wird niedrig sein. Ergo ein weiterer Schritt zur Abnahme des Respekts von Recht und Gesetz.

Maulende Geschäftsinhaber in der Innenstadt und Umsatzzuwächse im Umland und auf der grünen Wiese werden sich schnell einstellen.

Neid- und Gerechtigkeitsdiskussionen sowie Denunziantentum werden zunahmen, ein weiterer Spaltvirus im Volk und in der Politik ist in der Entwicklung.

Die Automobilindustrie, nach massiven Zusatzgewinnen durch die Diesel-Betrügereien und erfolgreiche Lobbyarbeit, um die schon lange verfügbaren Filter für den Feinstaub der Benzin-Direkteinspritzer zu verhindern, ist massiv an den Kosten für Nachrüst-Lösungen zu beteiligen. Das wäre ein guter Weg.

Genauso sollte man die Bonus-Gewinne der Vorstände dieser Zeit nebst ihrer absurden Rentenansprüche zur Zahlung heranziehen. - Nun, wir wissen wie das ausgeht. [[sauer]]

Gruß Odysseus


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