Wenn Erdogan eine Grube gräbt... 3. Teil

Diogenes Lampe, Freitag, 23.02.2018, 11:42 (vor 2226 Tagen)3430 Views

3. Teil

Zur gegenwärtigen Lage in Syrien

Die große Umkehrung der Allianzen

Als Trump im letzten Jahr Saudi-Arabien, Ägypten und dann gleich den Vatikan besuchte, begann eine neue Phase der Stellvertreterkriege im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika. Er hatte seinen Vorgänger im Amt, Obama, vor allem für dessen Atomdeal scharf kritisiert. Dieser hatte es mit sich gebracht, dass das vom UN-Sicherheitsrat beschlossene Embargo gegen Teheran aufgehoben wurde. Die Mullahs nutzten die Gelegenheit und weiteten nun ihren Einfluß auf den Irak, den Jemen, Katar, Bahrein und natürlich auf Syrien und den Libanon aus. Aber auch auf die Türkei, deren Präsident sich nach dem NATO-Putsch gegen ihn genötigt sah, ausgerechnet mit diesem schiitischen Erzfeind und den Russen gegen den CIA-Mossad-IS zu kämpfen. Was wir also jetzt dort erleben, ist der Versuch Trumps, sich mit seinen Truppen irgendwie in Syrien festzusetzen, um nicht nur den Bürgerkrieg in die Türkei zu exportieren sondern auch, seine arabische NATO zu verwirklichen und damit den Iran weiter einzudämmen. Den Russen kann das nur recht sein, treiben doch Trumps Pläne Erdogan und Rohani noch tiefer in die Faust Putins.

Die schiitische Expansion als Folge des Überfalls der Bushkrieger auf den Irak konnte durch den salafistischen Terrorismus Saudi-Arabiens nicht eingedämmt werden, der sich vornehmlich gegen die gemäßigten arabischen Sunniten wie die Schiiten der sogenannten Halbmondstaaten richtete, um die arabische Umma zu schwächen, dagegen die großisraelische Expansionshoffnung der Netanjahu-Neocons zu stärken. Jetzt müssen sie diese arabischen Sunniten und Schiiten wieder gewinnen. Deshalb muss der Salafismus der Wahabiten zusammen mit dem IS-Terror nun aufgegeben werden. Jetzt braucht es eine moderatere Variante der islamischen Theologie, um die schiitischen Führer des Irak mit den sunnitischen zu vereinen und als Araber gegen die persischen Iraner zu stellen.

Arabien gegen Persien aber bedeutet auch, dass die sunnitischen Türken wie Kurden in dieser neuen „Ethno-Allianz“ außen vor sind, was Erdogan nicht gefallen kann, da er ja mal der Kalif aller Sunniten werden wollte und diesen taktischen Schwenk des Westens nicht so leicht mitmachen kann. Somit wird nun die islamisierte bzw. erdoganisierte Türkei im Kampf Araber gegen Perser keine Rolle spielen können. Denn Türken sind weder das eine noch das andere. In der neuen eurasischen Strategie Trumps spielen die Türken aber auch die Kurden schon keine Rolle mehr außer der von Manövriermassen. Das widerum bringt die Türkei und den Iran näher zusammen, die auf die Umma aller Moslems, unabhängig ihrer Ethnie, schwören und ihren Einfluss auf die Araber nicht gänzlich an die neue arabische NATO-Allianz verlieren wollen. Die Kurden werden nun doppelt isoliert: Vom westlichen Versuch, eine arabische Allianz gegen die persischen Iraner zustande zu bringen und von dem der sunnitischen Türkei und des schiitischen Iran, diese zu verhindern.

Für Russland ist dies eine Win-Win-Situation. Auf seinem Staatsgebiet und dem der ehemaligen Sowjetrepubliken gibt es große Populationen von Turkvölkern, die nun nicht mehr im Auftrag der Neocons als IS-Terroristen von Erdogan gegen Russland und China gelenkt werden. Die USA unter Trump, aber auch die Israelis und die Saudis sind an diesen salafistischen Terrorgruppen, die einst von der nun obsoleten Breszinski-Doktrin gegen Russland geschaffen wurden, entsprechend ihrer neuen Strategie auch nicht mehr interessiert. Der taktische Schritt vom Religionskrieg zum Rassenkrieg (Semiten gegen Perser), den der Vatikan, seine EU, die Briten und Trump nun einschlagen, kann jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn er sich vor den Arabern legitimieren kann, die nun gemäß der neuen arabischen NATO-Doktrin nicht mehr die sunnitische bzw. schiitische Ausrichtung der Religion als das Wichtigste begreifen sollen, sondern ihre ethnische Herkunft als Araber. Das aber wird die Staaten mit dem größten sunnistischen Weltbevölkerungsanteil, also Indonesien, Pakistan, Indien und Bangladesch ebenso wie sunnitischen Türken und schiitischen Iraner und Aserbaidschaner - die alle keine Araber sind - im Kampf um Eurasien auf die russische und chinesische Seite ziehen.

Insofern wage ich zu behaupten, dass der angestrebte Wechsel vom Religionskrieg zum Rassenkrieg nichts weiter tun wird, als die Araber insgesamt erheblich zu schwächen, sofern sie sich auf diese abenteuerliche Neo-NATO von Franziskus, Trump, Netanjahu, Al Sisi und den saudischen Mekka-König einlassen und nun für einen arabischen Chauvinismus kämpfen, der sie von den nichtarabischen Sunniten weltweit isolieren muss.

Vatikan

Im Irak ist diese neorasstische Allianz des Westens schon ein gutes Stück vorangekommen. Der dem Iran freundliche irakische Präsident Al Maliki musste gehen. Al Abadi, der neue Präsident, sowie der Schiitenführer Muktadar al Sadre haben sich denn auch bereits nach Ägypten und Saudi-Arabien begeben, um sich die USraelischen Umma-Pläne gegen die Perser wenigstens mal anzuhören. Von Riad und Kairo gingen dann auch bereits versöhnliche Töne zwischen arabischen Sunniten und Schiiten aus. Und der Papst als neuer jesuitischer Freund - wenn nicht gar der theologische Erfinder dieses neuen arabischen Panislamismus - hat in seiner Kairoer Rede sogar schon das Christentum wenigstens theologisch gründlich abgeschafft und den Erlöser Jesus Christus, die zentrale Figur des Christentums, als den Christus gepredigt, wie er im Koran steht. Und seine göttliche Mutter Myriam gleich mit. Somit werden auf dem erhofften Weg zu einer vom jesuitischen Vatikan bestimmten neuen und einzigen Weltreligion Christentum und Islam im Sinne der von Johannes Paul II. bereits begonnenen Politik des Religionsrelativismus, wie er im neuen Kult von Assi seit Jahren gefeiert wird, mit dem katholischen Christentum kompatibel gemacht. Auch innerhalb der EU geht es dem Jesuitenpapst deshalb weniger um eine Islamisierung als vielmehr um eine neue Universalreligion, die für eine spirituelle Weltherrschaft des Vatikan unabdingbar ist. Darum geht es auch in den Kämpfen innerhalb der Vatikanmauern, die wir gerade beobachten können. Denn für diese Politik der Annäherung an den Islam muss der gesamte katholische Katechismus auf den Prüfstand.

Christus ist demnach nun nicht mehr der unbefleckt empfangene Sohn Gottes - und als solcher Teil der christlichen Dreieinigkeit - sondern fährt gemeinsam mit dem Proheten Mohammed am Ende aller Tage in den Himmel auf. Die Katholiken haben es nur noch nicht gemerkt, dass der Jesuitenpapst als Stellvertreter Gottes die Katholische Kirche und ihr Christentum bereits theologisch abgeschafft, man könnte auch sagen, geopfert hat. Wer von denen hat schon seine Kairoer Rede gelesen und ihre Dimension verstanden? - Naja, es werden immer mehr, die das innerkirchlich tun und sich gegen den Jesuiten-Vatikan stellen; allen voran die Anhänger Benedikts XVI. in der Kurie, die deshalb auch mehr und mehr aus diesem römischen Baalstempel ausgetreten bzw. ausgeschieden werden, während die westliche Presse schon über das Ableben des deutschen Papstes emeritus ganze Homestorys aus den Vatikangärten erfindet. Sobald aber diese für die Katholische Kirche in ihrer bisherigen Form selbstmörderischen Pläne ins öffentliche Bewußtsein der Milliarden Katholiken weltweit gedrungen sind, dürfte bei denen die Hölle gegen die Jesuiten losbrechen.

Das widerum dürfte die altchristlichen wie die christlichen Ostkirchen, die Erzfeinde Roms, auf den Plan bringen, die vom Balkan über die Türkei, Libanon und Syrien bis in den Irak verbreitet sind, von den Kriegen der Neocons und Israels massiv geschädigt wurden, doch in Russlands Kirche letztlich die stärkste Stütze haben. Doch nicht nur das! Als sich das Christentum vor über tausend Jahren in das Ost -und Weströmische Christentum teilte, beanspruchte jede Seite den Christengott für sich allein. Dieser hätte schließlich selbst offenbart, welches seine wahre Kirche ist. Das tat er nach Auffassung der Weströmischen Kirche nämlich, als er Mehmet II. 1453 Konstantinopel, die Hauptstadt Ostroms, erobern ließ. Aus diesem Sieg des Islam gegen die byzantinische Ostkirche zog der Vatikan seine weltherrschaftlichen Legitimationsansprüche, nicht nur über das ganze Christentum zu herrschen, sondern über alle Völker der Welt. Würde es nun aber dem Jesuitenpapst gelingen, den neu zu schaffenden sunnitisch-schiitischen Islam der Araber mit dem Katholizismus theologisch kompatibel zu machen, so wie er es in Kairo ja tat, dann würde Ostrom erneut den Kürzeren ziehen.

Irak

Doch zurück zum Nahen und Mittleren Osten: Die USA wurden den iranfreundlichen Al Maliki los, als ihr IS im Handstreich die Großstadt Mossul einnahm, während Bagdad quasi nur zuschauen konnte. Al Abadi bekam seine Chance, mit Hilfe eben dieser USA Mossul wieder zu befreien; was, wie wir wissen, immer auch bedeutet, dass es weitgehend dem Erdboden gleich gemacht wurde. Einen großen Teil seiner salafistisch fanatisierten IS-Freischärler, die Trump von Obama erbte aber für seine neuen Pläne nicht mehr gebrauchen konnte und deshalb in Mossul als vermeintliche Eroberer versammelt hatte, während er sie in dem Glauben bestärkte, dort ihre neue Zentrale einrichten zu können, erledigte er somit mit seiner Luftwaffe selbst und überließ auch Al Abadis militärischem Haufen namens Irakische Armee ein bischen vom militärischen Ruhm. Der schuldet Trump, der auf diese Weise einen großen Teil der IS-Kämpfer der Neocons los geworden ist, nun auch noch einen Gefallen: Die arabische Umma gegen die Perser zu mobilisieren.

Das ist aber nicht so einfach für Al Abadi. Denn mächtige schiitische Milizen des Irak, wie z.B. die Haschd als Schaabi Milizen, sind eng mit den iranischen Revolutionsgarden verbunden. Ob Schiitenführer Al Sadre da einen innerschiitischen arabischen Bruderkampf im Irak riskieren kann und wird, hängt sicher viel von der iranischen Reaktion ab. Teheran hält sich da aber noch bedeckt.

Libanon

Die neue arabisch-rassistische Ausrichtung von Schiiten und Sunniten muss natürlich gerade im Libanon seinen Lackmustest bestehen. Der saudisch-libanesische Ministerpräsident, Geschäftsmann und Milliardär Saad Hariri musste kürzlich auf Druck des Iran und der mit ihm verbündeten libanesischen Hisbolla zurücktreten, wurde jedoch gleich nach Saudi-Arabien beordert, dort vom Kronprinzen neu instruiert und in den Libanon zurück geschickt, wo er mit Unterstützung der Saudis, vor allem aber mit der der ehemaligen Mandatsmacht des Libanon, Frankreich, von seinem Rücktritt wieder zurück trat.

Der Libanon ist ein künstliches staatliches und multireligiöses Gebilde, das Frankreich von Syrien 1920 abtrennte. Er wurde 1943 quasi unabhängig und geriet über den griechisch orthodoxen Libanesen Charles Habib Malik, der 1958 zum Präsideten der 13. UN- Generalversammlung ernannt wurde, unter den Einfluss der amerikanischen Rockefeller-Partei und zur selben Zeit über dem christlichen Drusen Dschumblad, der gegen den vatikanisch-maronitischen Präsidenten Camille Chamoun opponierte, unter ägyptisch-panarabisch-sunnitischen Einfluss. Chaoum widerum gründete nach seinem von den Amerikanern erzwungenen Rücktritt die Nationalliberale Partei NLP, in der er alle Konfessionen zuließ.

Die Schiiten gründeten 1975 unter dem iranischstämmigen Libanesen Musa as Sadre, einem Lieblingsschüler Ajatollah Chomeinis, die Amal als soziale Bewegung, die eng mit dem Iran und mit Syrien verbunden ist. Aus ihr widerum ging im Bürgerkrieg die Hisbollah hervor, die als ihr religiöses Oberhaupt den iranischen Ajatollah Chamene'i ansehen. Ihr General ist Hassan Nasrallah. Sie verdankt ihre Entstehung der israelischen Invasion, die sie erfolgreich zurück schlagen konnte und agiert bis heute in der libanesischen Nationalversammlung entsprechend antiisraelisch.

Um also den Libanon an die neue arabische Umma aus Sunniten und Schiiten anzuschließen, die der Vatikan, die USA unter Trump und Israel nun anstreben, muss der schiitisch-iranische wie der syrische Einfluß radikal gebrochen werden. Hierfür schmiedeten Rom, Tel Aviv, Kairo und Riad unter amerikanischer Aufsicht bereits eine entsprechende Allianz. Der Ausbruch eines weiteren furchtbaren Bürgerkrieges im Libanon ist also nur noch eine Frage der Zeit.

Mit der Schwächung der schiitischen Milizen im Libanon (Hisbollah), Jemen (Huthi) und im Irak (Haschd al Schaabi) ist die Hoffnung verbunden, den außenpolitischen Einfluss des Iran einzudämmen. Ob sie sich erfüllen wird, ist fraglich.

Endspiel: Erdogan wird Spielball von Putin und Assad

In jedem Fall aber haben diese Kämpfe eine unmittelbare Auswirkung auf die Türken, die, wie gesagt, in dieser arabischen NATO-Umma der Westmächte keinen Platz mehr haben. Die Pantürkischen Träume Erdogans sind ausgeträumt. Eine Aufnahme in die EU hat sich längst erledigt. Sein Führungsanspruch, seine Hoffnungen, weltweit der neue Kalif der sunnitischen Moslems, also sowas wie der sunnitische Papst zu werden, sie sind zerplatzt wie Seifenblasen. Das Gleichgewicht der Kräfte hat sich sehr zuungunsten der Türkei verschoben. Der einstige Großsponsor des islamistischen Terrors in Syrien muss nun bei seinen einstigen Todfeinden Klinken putzen; muss als Sunnit mit der schiitischen Hisbollah und Iran eine Allianz gegen seine einstigen Verbündeten eingehen, was dazu noch ohne die Vermittlung durch die Russen kaum möglich wäre. Souveränität sieht anders aus.

Nun rücken ihm also, unterstützt von seinen einstigen Freunden und neuen Feinden, die Kurden auf den Pelz, die natürlich auch wieder dumm genug sein werden, die Laus im iranischen Fell zu geben. Erdogan kann jetzt nur noch unter Vermittlung der Russen mit Assad seinen Frieden machen, um einen Kurdenstaat auf syrischem Territorium an der Grenze zur Türkei zu verhindern. Assad widerum kann durch den Einmarsch der Türken in Nordsyrien den ihm feindlich gesonnenen Kurden seinen Willen aufzwingen und sie entwaffnen und Putin wird im Gegenzug versuchen, ihnen dafür eine Autonomie innerhalb der Türkei zu garantieren. Erdogan wird gar nichts anderes übrig bleiben, als diese Kröte zu schlucken, die ihm wenigstens noch formal ermöglicht, die bisherigen Grenzen des türkischen Nationalstaates zu erhalten.

Iran wird dagegen alles versuchen, um sich nicht an der kurdischen Front zu verkämpfen, für die die Trump-Israel-Connection sorgen wird und die dafür jetzt sogar mit Bundeswehrsoldaten des Merkel-Regimes bestückt werden soll, das auch die Panzer an Erdogan geliefert hat, damit er sich in Syrien stark fühlen kann.

Die Kurden Syriens, die auch immer eng mit den Kurden der türkischen PKK politisch und militärisch verbunden sind, werden ihre Stellung trotz CIA-IS-Unterstützung nicht lange halten können. Auch sie sind nur Spielbälle äußerer Interessen und sitzen quasi mit den Türken sogar in einem Boot, was die neue arabisch-islamische Umma betrifft, zu der sie ebenfalls nicht eingeladen wurden. Somit haben sie nur noch die Option, sich im Sinne der Russen mit ihren Erzfeinden Assad und Erdogan auf eine Autonomie innerhalb der Türkei und in Nordsyrien zu einigen oder unterzugehen.

Diese Autonomie in Ostanatolien wird aber im Zuge der neuen Grenzziehungen, die Russland wohl ab 2021 (dem Jahr, an dem der Vertrag von Kars erneuert werden muss) mit Armenien, Georgien und Aserbaidschan auf Kosten der Türkei einleiten wird, lediglich die Vorstufe zu einem eigenen Kurdenstaat sein können. Der setzt allerdings auch eine Einigung mit den bisher dem Westen angeschlossenen Kurden des Nordirak voraus. Eventuelle Grenzstreitigkeiten mit den Staaten des Südkaukasus werden dann mit heute noch türkischem Territorium kompensiert, wie ich das bereits beschrieben habe.

Fazit

Erdogan ist der ganz große Verlierer im Machtpoker um den Nahen und Mittleren Osten. In die EU kommt er nicht rein. Aus der NATO muss er raus. Seine Kalifatspläne sind auch erledigt. Er wird nicht nur kein Herrscher aller sunnitischen Gläubigen, sondern nicht einmal mehr Anatolien beherrschen können. Der Westen wird nicht müde werden, im Sinne seiner neuen sunnitisch-schiitischen Araberallianz den Hass auf die sunnitischen „Osmanen“ zu schüren, um sie zu isolieren, so wie sie den Iran von den arabischen Schiiten isolieren wollen. Der Völkermord an den Armeniern wird ebenfalls weiter gegen die Türken instrumentalisiert werden.

Ob diese Pläne allerdings so funktionieren, wie es sich die Westmächte ausmalen, ist noch längst nicht ausgemacht. Wie gesagt: Zunächst muss das Palestinenserproblem mit Israel gelöst werden, was unmöglich ist, solange sich nicht auch der Judenstaat neu ausrichtet und auf seine großisraelischen Ambitionen verzichtet. Und da sich die Hisbollah im Libanon als die effektivste Schutzmacht gegen ihn erwiesen hat, Assad in Syrien nicht gestürzt werden konnte und es wohl auch kaum möglich sein wird, die Schiiten des Irak zur Gänze gegen die des Iran zu stellen, bleibt noch sehr viel offen.

Angesichts des schnellen Fortschreitens des Seidenstraßenprojekts wird letztlich im Nahen und Mittleren Osten nur die eine Frage entscheidend sein: Die des Geldes natürlich! Die militärischen Ressourcen des Westens sind nicht unbegrenzt und werden knapper und knapper. Die Akkumulation des Kapitals im westlichen Finanzsystem ist beinahe abgeschlossen. Die kapitalistischen Staaten hat es ökonomisch zugrunde gerichtet. Die islamischen Staaten mit Krieg und Terror überzogen. Mittel -und Westeuropa mit arabischer Masseneinwanderung und Terror heimgesucht. Seine Legitimation ist dahin. Somit steht es vor dem großen Reset. Sein religiöses Zentrum befindet sich im theologischen Chaos des Jesuitismus/Satanismus. Das Weltfinanzzentrum liegt schon jetzt in China. Rom hat sich damit bereits arrangiert. Das Reich der Mitte braucht nur abzuwarten, bis sich der Nahe und Mittlere Osten neu geordnet hat. Mit Syrien hat es bereits die Aufbaupläne in der Tasche. Was jetzt noch so alles im Libanon, Irak und der Türkei kaputt geht, wird es auch wieder aufbauen.

Davor aber wird wohl weiter viel Blut fließen. Auch auf europäischen Straßen. Jetzt nicht „nur“ in Religionsauseinandersetzungen sondern auch Rassenkonflikten, wie sie nun durch den von Trump und Israel geplanten Krieg der Araber gegen die Perser auch in Europa aufkommen werden. Um dies einzudämmen, werden auch die europäischen Staaten restriktiver und die vatikanisch-kommunistische EU wird mit ihren Globalisierungs -und Umvolkungsplänen kein Glück haben. Sie fällt auseinander. Um das zu erkennen, muss man aber schon heute kein Prophet oder Hellseher mehr sein.


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