...dass jede Zeitopferung (Aufopferung) eines Akteurs zugleich einen Zeitbedarf (Fehlbedarf) begründet

Silke, Donnerstag, 22.02.2018, 11:26 (vor 2254 Tagen) @ Ostfriese4855 Views

Lieber Ostfriese,

… Kenner des Debitismus schweigen ja leider.

Ja, leider.
Sie haben aber wirklich in der Vergangenheit sehr, sehr viel zusammengetragen und wahnsinnig viel Potential verbraucht, um den Menschen über das DGF den Debitismus, die Machttheorie und die Simulationstheorie in erschreckender Klarheit nahe zu bringen, und das unter wirklich sehr breit gestreuter Einbeziehung anderer Wissenschaftszweige.

Zusätzlich kann jeder Leser hier von Peer-Review, Gruppendynamik, Einbeziehung nicht alltäglicher Quellen fernab der MSM-Propaganda und Simulation und der in Elfenbeintürmen sich entfaltenden frei flottierenden Zeichenfolgen fern des Realitätsbezuges à la "babylonischem Sprachengewirr" und von den interessanten unterschiedlichen persönlichen Ressourcen der Schreiber mit ihren Verzweigungen und Verwurzelungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen profitieren, um sich nicht in Zirkel und Spin's verstricken zu lassen.

das ist doch gerade der Witz, dass es so

Wie ich bereits schrieb, ist der Syrienkrieg der Westmächte aus

meiner

Sicht nur der Auftakt zum Bürgerkrieg in der Türkei.


Bitte NICHT!!! Die kommen alle nach Deutschland und destabilisieren mit
ihren Clan-Strukturen und dem Islamismus ganz Deutschland.


weitergeht,

Da hast du einfach, klar und deutlich den Kern fast jeder im Forum angesprochenen global zu beobachtenden Phänomenologie der letzten Wochen, Monate, Jahre - das Wesen unserer zivilisatorischen Entwicklung angesprochen.
...das weitergeht, was seit seinem Start vor einigen Jahrtausenden, so wie damals existent, nicht weitergehen konnte - und das dafür ein Preis zu zahlen ist, der sehr hoch ist.
Wir leben ein fremdes Leben, leiden darunter in allen Lebensqualitäten um dann doch nur irgendwann eingeholt zu werden von dem, was schon damals fest geschrieben war.

Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht nachträglich schließen sondern nur deren Existenz und Wachstum durch immer mehr und größere neue Vorfinanzierungslücken wegsimulieren oder durch Ausbuchungsorgien nullieren.
Bei über 7 Mrd. Urschuldnern und mehreren hundert Bio. an globalen Schulden wird selbst die von @Ashitaka beschriebene Normalität der Zukunft kein Zuckerschlecken, aber hey! - die zunehmenden Simulationen mit "augmented reality" und "simulated reality" werden uns die Unerträglichkeit des Seins ertragen lassen und wir können sogar noch Fun haben mit unseren "Ersatzhandlungen".

"Der Staat hat per se ein Vorfinanzierungsproblem. D.h. er muss erst sein Machtsystem mit Abgabenzwang usw. etablieren (was kostet), bevor er zum Inkasso schreiten kann. Die Vorfinanzierung ließ sich ursprünglich noch quasi stammesintern erledigen, heute nicht mehr, da der Staat bereits Auszahlungen leisten muss (Beamte erhalten z.B. zu Monatsbeginn ihre Bezüge), bevor er überhaupt Einzahlungen (Steuern usw.) erhalten kann.
Der moderne Staat (sub summa aller Staaten) ist ohne Vorfinanzierung nicht definierbar – ebenso wenig wie der Kapitalismus ohne Staat.
Die Aufschuldung ist nicht nur staats-, sondern auch politikbedingt, d.h. Politiker täuschen Zahlungen vor, indem sie sich verschulden, statt den Eingang der Zahlungen abzuwarten. Sie ziehen (Machterhalt!) auf die Zukunft bzw. „spätere Generationen“. Dies unbeschadet der Tatsache, dass sie entsprechend dieser „Zusatznachfrage“ hoffen, die Preise zu inflationieren und damit die Schulden real erträglicher zu machen. Da Inflationierungen nur über zusätzliche Verschuldung möglich sind, die höher sein müssen als die zum weiteren Fortgang des privatkapitalistischen Prozesses notwendig (debitistische Nachschuldnerfindung), ist am Ende (Staatsbankrott) die Staatsverschuldung am höchsten.
Kredite sind nicht hortbar, Geld dagegen schon. Da aber Geld in unserem Kreditgeldsystem stets Fälligkeit hat, muss dann ein anderer durch Nettoneuverschuldung die Situation bereinigen."

"Jede Macht MUSS (konkret: ihre Machteinsatzmittel MÜSSEN) vorfinanziert sein!
Vorfinanzierung ist kein monetäres Phänomen."
@dottore

wie @Ashitaka in dem angeführten Link meines Beitrages über
'Imperiale
Ordnungen
' schreibt:

"Ich sehe das weltweit unterstützte Experiment in Syrien/Ukraine als
gelungen an. Das Ganze ist exportfähig und dürfte die hyperreale
Wahrnehmung der Imperien in den nächsten Jahren / Jahrzehnten Stück für
Stück ablösen. Die Strukturen zerfallen und bauen sich im gleichen
Atemzug neu auf. Und das ganz ohne großflächigen Krieg, ohne dass wir
jemals einen Zeitpunkt hätten an dem erkennbar wird, dass ein Zyklus
endet. Aufstände, man fährt morgens zur Arbeit, Chaos in weiten Teilen
des Landes, abends geht es nach Italien (schick zum Italiener essen), auf
den Straßen Tumulte, am Wochenende eine Geburtstagsparty und Panzer rollen
durch die Straßen. Die Veränderungen werden den meisten zu schaffen
machen, dass alles (wenn auch anders) weiter geht und es keinen Morgen gibt
an dem Gewissheit herrscht."

So ist es in der Ostukraine und Kiew, Ost-Aleppo und West-Aleppo, heute
schon im Schanzenviertel von Hamburg und der Elbchaussee, usw. usf.

Um es kurz zu sagen: Die Guthabensummen, die von den weltweit tätigen
Anlagegesellschaften (Pensionskassen, Fonds, Treuhandgesellschaften,
Versicherungen usw.) zwecks Rendite eingesammelt werden, bilden mit den
gleichzeitigen Aufschuldungs- und Investitionsprogrammen in den
militärisch-industriellen Komplex die Möglichkeit, die debitistischen
Kettenbriefe in den Vereinigten Staaten, in Europa, in Russland und
anderswo nicht reißen zu lassen und erfolgreich fortsetzen zu können.
Dabei leisten die Beraternetzwerke, Kanzleien von
'Magic Circle
(London)
' usw. die wichtigsten Dienste, denn sie wissen bis in die
letzte Kleinigkeit, wie der Debitismus funktioniert und dass es einzig die
Schulden sind, die es zu kontrollieren gilt. Es bewahrheitet sich eben die
Aussage:

"Nein, die Staatsschuld ist der Präsident aller Präsidenten, die
Staatsschuld der Gesandte aller Gesandten, sie ist der absolute Monarch,
der ganz Europa in Furcht und Zaum hält."

aus dem umfangreichen Werk über "Staatskredit, Staatsschulden und
Staatspapiere" des Staatsrechtlers
Eduard
Baumstark
vom Jahre 1833, wenn das Wort 'Europa' durch 'Welt'
passend ersetzt und der Inhalt großzügig gedeutet werden.

Ich denke, nicht die Staatsschuld allein, sondern die Gesamtverschuldung der Spezies ist unser Problem, auch wenn die Aufschuldung der Staaten und ihre Fähigkeit zur Besicherung derselben mittels Gewalt ein sehr wichtiges Element im globalen Interagieren der vielen verschiedenen hierarisch und verschachtelt agierenden ZMS unter dem Zwang des sich global entwickelnden ZMS sind.

Im Debitismus beginnt alles immer mit einer Vorfinanzierungslücke, einer entsprechenden Schuld und der Installation eines Konstruktes zur Bedienbarhaltung und Wegsimulation dieser Schuld um dann irgendwann zu fallieren da auf lange Sicht die Einbindung von Potential und Ressourcen im notwendigen immer größer werdenden Ausmaß nicht mehr gelingen kann, wenn nicht rechtzeitig und egal zu welchem Preis Nachschuldner rekrutiert und unnütze Urschuldner beseitigt werden - heute wie damals in Ashkelon (männliche Babys wurden in einem römischen Bordell nicht gebraucht).

Schaurige Aussichten.


Warum? Das System funktioniert perfekt – bis es nicht mehr
funktioniert!


Ja. Da sollte jedes Denken immer wieder anfangen und zurückführen.

Liebe Grüße
Silke


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