Gewöhnliche Depressive sicher nicht; Depressive, die einen Arzt oder Apotheker fragen aber schon

Mephistopheles, Dienstag, 20.02.2018, 11:04 (vor 2255 Tagen) @ Diego22227 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 20.02.2018, 11:38

- Vortext entfernt -

Gelegentlich sollte man auch einmal wirklichen Experten zuzuhören, zB.
Prof. Florian Holsboer vom Max Planck Institut:
https://www.welt.de/vermischtes/article138941982/Mensch-mit-Depression-begeht-solche-Ta...

Gewöhnliche Depressive sind harmlos, da gebe ich dir recht.

Der "wirkliche Experte" scheint noch aus der Zeit eines Emil Kraepelin zu stammen.

Psychopharmaka, Neurotransmitter und Neuropeptide waren damals noch unbekannt und deren Wirkung auf das menschliche Verhalten folglich noch nicht erforscht.
Und diese Wirkungen sind frappierend und nicht vorhersehbar.

Was mit diesen Medikamenten, die in jeder Klinik, jeder Praxis und jeder Apotheke vorrätig sind, erreicht werden kann, sieht man auch an diesem Fall.

Sie können das gewöhnliche nach der Diagnose zu erwartende Verhalten des Patienten völlig umkehren und - nicht vorhersehbar - zu paradoxen Reaktionen führen.

Natürlich weiß der Psychiater das, er hat es aber im Sinne der Einheizphresse tunlichst verschwiegen, sonst wäre es nämlich nicht gedruckt worden.

Ich führe das deswegen an, weil hier das Muster deutlich wird, wie uns die Medien manipulieren. Sie belügen uns selten direkt, deswegen weißen sich auch den Vorwurf der Lügenpresse zurück, nein, die Medien und dieser Experte verhalten sich und lassen uns suchen wie dieser berühmte Betrunkene unter der Laterne:

Die Geschichte von dem Mann, der unter einer Laterne nach seinem Schlüssel suchte...
(nach Paul Watzlawick)
Mitten in der Nacht im Lichtkegel einer Laterne kriecht ein Mann auf dem Boden umher. Ein vorbei kommender Polizist fragt ihn, was er da tue. "Ich suche meinen Schlüssel", antwortet der Mann. Darauf hin hilft ihm der Polizist und beginnt ebenfalls auf dem Boden umherkriechend nach dem Schlüssel zu suchen. Nach einer Weile, fragt er ihn fast schon entmutigt: "Sind Sie den sicher, dass Sie den Schlüssel hier verloren haben?". "Nein" antwortet der Mann, "verloren habe ich den Schlüssel da hinten." und zeigt dabei mit dem Finger ins Dunkle. "Warum suchen wir dann hier" fragt der Polizist? Darauf antwortet der Mann: "Weil es dort hinten kein Licht gibt."


Genau auf diesen Trick, mein lieber Diego, bist du eben reingefallen.
Es geht gar nicht darum, wie sich Depressive verhalten, sondern darum, wie sie sich unter dem Einfluss von Medikamenten verhalten können.

Gruß Mephistopheles


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