Bitcoin wird von einer kollektiven Angstenergie nach oben getrieben mT

Zockempire, Sonntag, 18.02.2018, 01:02 (vor 2256 Tagen) @ Ötzi2372 Views

Hallo Ötzi,

ich weiß ehrlichgesagt nicht, ob es bei Bitcoin nicht doch noch 2018-2019 einen "Moonshot" auf 100k USD je BTC geben wird, da es von wirklich sehr vielen Seiten so gewollt wird, die mehr Leute ins System holen wollen.

Fundamental gebe ich dir in allen Punkten Recht.

Aber diese Argumente, dass Cryptowährungen wegen ihrer deflationären Natur nicht für Zahlungen geeignet sind und dass das niemand hören will, gilt nach meiner Meinung schon von Anfang an, d.h. seit der Erfindung von Krypto/Bitcoins.

Diese Tatsache macht Cryptogeld als Geld völlig untauglich in gewisser Weise.
Wenn du und ich Ware als Tauschgeschäft austauschen würden, wissen wir immer, was wir für unsere Ware beim anderen bekommen würden. Bei Crypto gibt es aber keinen fundamentalen Anker in dieser Art, daher auch keinen definierbaren Tauschwert, auf wir eine Wirtschaft aufbauen könnten. Geld im Sinne eines Hinterlegungsschein für eine als Gegenleistung zu gebende Ware oder Dienstleistung (das ist die Abstraktion des Tauschhandels) ist Crypto nun wirklich nicht.

Da es diesen hinterlegten aber Wert nicht gibt, wird halt alles mögliche hineininterpretiert. Der Gedanke, dass alles Geld der Welt z.B. durch Bitcoins ersetzt werden könnte, gibt der Spekulation enorm Nahrung und das wird ja auch durch alle Kanäle hinweg öffentlich seit Beginn so kommunziert.

Die Ironie ist, dass Cryptowährungen zu keinem Zeitpunkt für Zahlungen eingesetzt werden, da man immer auf den höheren Wert spekuliert. Es wird immer schon nur auf die Zukunft spekuliert. Das geht schon seit vielen Jahren so.
Das Konzept einer Währung wird dadurch eigentlich ad absurdum geführt.

Letztlich führt dies zum Investment von riesigen Mengen an Energie (Geld) in ein unproduktives Asset, dass auch noch Energie (z.B. Strom/Mining) kostet und dennoch niemals als Geld wirklich genutzt wird.

Alle wollen aber, dass der Glaube daran, dass es Geld sein wird bzw. ist, erhalten bleibt, da das weiteres Geld in die Spekulation lockt und die Investierten bereichert.

Ein ehrliches kollektives Eingeständnis, dass die Coins niemals weitläufiges Zahlungsmittel werden, würde zum Absturz des Kurses vieler Kryptotokens führen, da dann das Argument "Wertspeicher" auch in vielen Fällen gegenstandslos wäre.

Denn der Nutzwert vieler Tokens, inklusive Bitcoins, ist lediglich auf seine Funktion als Zahlungsmittel beschränkt (du kannst nichts mit einem Bitcoin "an sich" machen) und es gibt viel Konkurrenz, d.h. viele Tokens.

Daher habe ich auch aus ethischen Gründen beschlossen, nur noch in Coins zu investieren, die einen für mich erkennbaren Nutzwert außer bloßer Spekulation haben.

Im Moment halte ich daher nur noch Ripple XRP. Es gibt aber wahrscheinlich noch ein paar andere "nützliche Coins". Ich habe da nicht alles recherchiert.

Grüße,
ZE


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