Ist Browns Gas identisch mit Knallgas und verbrennt es implosiv?

Andudu, Sonntag, 11.02.2018, 15:13 (vor 2238 Tagen)4521 Views

Hallo in die Runde.

Ich arbeite mich gerade durch das (sehr hörenswerte und kostenlose) mp3 cropfm-Archiv. Der ein-Mann-Radio-Sender von einem gewissen Tarek, macht regelmäßig Interviews, überwiegend mit Personen aus dem grenzwissenschaftlichen Bereich (die sonst meist verlacht werden und nie zu Wort kommen). Die Bandbreite geht von echten Wissenschaftlern mit ungewöhnlichen Entdeckungen bis in den Esoterikbereich.

Eine sehr große Szene, die ich bisher eher für esoterisch hielt, beschäftigt sich ja mit "freier Energie", bei einer Sendung bin ich über die Behauptung des "Wasserautos" gestolpert. Kann man nicht nachprüfen, will ich auch nicht, mir geht es um etwas anderes. Die meisten (möchtegern-seriösen) deutschen Artikel plappern nach, was man physikalisch erwarten könnte: eine Batterie zerlegt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff und verbrennt es dann in einer Knallgasreaktion wieder. Die Energieausbeute ist dabei natürlich weit geringer, als die zur Elektrolyse eingesetzte Energie.

Auch Psiram macht es so:
https://www.psiram.com/de/index.php/HHO
gleich im ersten Satz:
"ist ein gasförmiges explosives Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff, welches üblicherweise auch als Knallgas bezeichnet wird"

Die freie-Energie-Jünger behaupten aber eben gerade, dass Browns Gas nicht identisch mit normalem HHO bzw. Knallgas ist und sich von diesem messbar unterscheidet (und es mit Hochfrequenz oder so hergestellt wird). Unter anderem soll es nicht rein diatomisch (H2 und O2) sein, sondern ein Gemisch. Etwas zu den Überlegungen und Experimenten:
http://www.browns-gas.de/?topic=20
Zitat:
"Es wird auch ein signifikant größeres Gasvolumen durch das Elektrolysegerät erzeugt, weit mehr als bei einem „normalen“ vergleichbaren Elektrolysegerät erwartet werden kann, weil die mono-atomischen Mols das doppelte Volumen im Vergleich zu den diatomischen Mols bei gleicher Menge elektrolysiertem Wasser einnehmen."

Zu den Eigenschaften wird spekuliert:
"Lassen Sie uns jetzt die Spekulationen etwas weiter führen. Wenn wir annehmen, dass wir signifikante Mengen H und O in unserem Schweißgas haben, was würde dann passieren, wenn Sie brennen?

Wenn wir komplett nur H und O hätten, müsste unsere Flamme nicht sehr heiß sein, um sich auszubreiten, weil die Flamme nicht all diese Energie in die Spaltung von H2 und O2 stecken müsste, bevor sie brennen könnte. Also würden wir eine „kalte“ Flamme haben – oder? Und es ist allgemein bekannt, dass Brown’s Gas mit einer sehr niedrigen Flammentemperatur brennt.

Wenn wir alles H und O hätten (und kein H2 und kein O2) und wir würden das Gas direkt zu Wasser reduzieren, würden ein stark ausgedehntes Gas in eine Flüssigkeit verwandelt werden, mit einer Volumenreduzierung 1866 : 1, mit einer geringen, durch Wärme bedingten Ausdehnung. Glauben Sie nicht auch, dass dies einen starken Unterdruck erzeugen würde? Und wenn unsere „Flamme“ dies tun würde, wäre die Reaktion dann nicht eine Implosion?"
(selbe Quelle)

Über die Ursachen der speziellen Eigenschaften (nochmal selbe Quelle):
"Einige Wissenschaftler glauben, dass sich atomarer Wasserstoff spontan im Raum bilden kann, augenscheinlich aus dem „Nichts“. Es ist möglich, dass unser einfachstes Atom etwas ist, was an ein zugrunde liegendes Prinzip unseres Universums gebunden ist, das unserer gegenwärtigen Wissenschaft noch unbekannt ist?"

Mhhm. Die beobachten (oder glauben zu beobachten) also spezielle Eigenschaften und Effekte.

Wenn es die gibt, muss man das Phänomen ernst nehmen und es nicht lächerlich machen.

1) Die erste Frage ist also: gibt es tatsächlich besondere Effekte? Das Internet ersäuft in bashing-Artikeln und Esoterik, zumindest habe ich bisher keine guten Quellen dazu finden können. Also: hat jemand welche und kann die verlinken? Gerne auch Falsifizierungen.

2) Es werden entsprechende Brownsgas-Geräte verkauft, etwa das Ding:
http://www.browns-gas.de/?topic=7
inklusive Schweißkit, hat jemand sowas schonmal gesehen, gar benutzt oder kann sonst von Erfahrungen berichten? Insbesondere schweißen sollte damit anders sein, als mit herkömmlichen Wasserstoffschweißgeräten (gibt es solche eigentlich?)


Sollte an der Sache was dran sein, könnte die durchaus interessante Forschungsanreize geben. Seit ich mich mit Burkhard Heims Theorie beschäftigt habe, glaube ich, dass alles mögliche denkbar ist. Grundsätzlich verstanden und bewiesen, gerade hinsichtlich Quanten- und Teilchenphysik, haben wir offenbar erst sehr wenig.


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