Nachrichtenüberblick, Teil 2

Tempranillo, Samstag, 03.02.2018, 12:14 (vor 2271 Tagen) @ Barbara4363 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 03.02.2018, 12:37

Rußland feierte gestern seinen Sieg in Stalingrad. Das ist aus russischer Sicht völlig verständlich, sollte uns aber nicht hindern, ein paar Zentimeter weiter zu denken. *Stalingrad habe Europa vor dem Nazismus gerettet*, schreiben E&R.

Die Rettung vor dem Nazismus war gleichbedeutend mit dem Ausliefern des Alten Kontinents an den angloamerikanischen Demokratismus.

Ob das wirklich ein so großer Fortschritt gewesen ist, darüber lohnt es sich, sehr gründlich nachzudenken?

Beim Erbfeind fällt die Bewertung des Siegs von Stalingrad erstaunlich gedämpft aus. Wo man Freude erwartet hätte, daß die widerlichen Boches endlich krepiert sind, findet man beachtlich abschattierte Stellungnahmen:

Georges 4bitbol: *Neanmoins, des millions de jeunes Allemands et de jeunes Russes sont morts pour une guerre évitable et pour des intérêts qui n’étaient pas les leurs, par les memes qui nous préparent la 3 éme et en parlent confortablement installés devant un micro docilement tendu tel attali.*

*Nichtsdestoweniger sind Millionen junger Deutschen und Russen für einen vermeidbaren Krieg gestorben und für Interessen, die nicht die ihren gewesen sind, durch die gleichen Figuren, die den Dritten Weltkrieg vorbereiten, komfortabel vor einem unterwürfig hingehaltenen Mikrophon sitzend wie Attali.*

Le malicieux: *.. Il aurait mieux valu qu’ils perdent.*
*... Wäre besser gewesen, sie hätten verloren.*

Doktor Krollspell: *L’Homme Blanc est mort à Stalingrad. L.F. Céline.*
*Der weiße Mann ist in Stalingrad gestorben. L.F. Céline.*

Vielleicht versteht man Stalingrad am besten, wenn man annimmt, dort hätten sich die feuchten Träume Wall Streets und der City verwirklicht, als sich Deutsche und Russen gegenseitig massakriert haben und wegen (nicht nur) dieses Ereignisses so schnell nicht wieder auf einen für die Transatlantiker so untergangsschwangeren freundschaftlichen Fuß wie in den Jahren Bismarcks kommen werden?

Möglicherweise ist Stalingrad weniger ein Triumph Russlands, das sowieso nicht, wenn, dann der westlich-demokratischen Stalin-UdSSR, sondern ein Menetekel für Europas Untergang?

Louis-Ferdinand Céline war wie so oft der erste, der es begriffen hat. Ihm ist schon 1937 klar geworden, was es heißt, sollten Westen und UdSSR den nächsten Krieg gewinnen. In den Pamphleten ist mehrfach von der *Vernegerung Europas* die Rede!

*Jean Raspails Heerlager der Heiligen begann in Stalingrad* wäre eine andere Möglichkeit, das Ergebnis dieser Schlacht zu kommentieren.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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