Ab wann ist man denn so ein "Reicher"?

re-aktionaer, Mittwoch, 31.01.2018, 14:29 (vor 2248 Tagen) @ Balu3307 Views

Würde mich interessieren ob ich mich schon zu den unverbesserlich faulen Bösen zählen kann oder eben nicht.
Hatte erst unlängst eine Diskussion mit einem Sozialisten darüber. Was nie verstanden wird - wenn man die Vermögen einfach wieder auf Reset stellt und gleich verteilt, sind sie sehr schnell wieder in wenigen Händen, weil Menschen eben unterschiedlich gut mit Geld umgehen können. Wenn man das Erben unterbindet, dann wird die Gesellschaft aber nicht besser sondern das Hauen und Stechen wird noch schlimmer, weil dann nur noch die Brutalsten und rücksichtslosesten Kapitaleigentümer werden. Ein verweichlichter Erbe der den Existenzkampf nie führen muss ist wahrscheinlich ein wenig freigiebiger.
Das beste Beispiel bildet die Sozialdemokratie selbst. Bei Gründung ein Verein stinkreicher großbürgerlicher Idealisten (Erben) - man setzte sich für die Armen ein - kaum aber wurden die Armen selbst zu Funktionären, ging es eher um Positionen, Macht, Geld scheffeln denn um sozial sein. Den schamlosen gesellschaftlichen Abraum darf man sich heute in den Parlamenten zu Gemüte führen. Die Reichen Idealisten würden rotieren.
Wie ein heute sehr verrufener Politiker einst meinte - er habe kein Problem damit dass einer reich sei, aber er schaue darauf, was er mit seinem Reichtum anstellt. Der globale Kapitalist reinvestiert als Selbstzweck, der Landadelige Landbesitzer und Gutsherr investiert in den Erhalt und die Verbesserung seiner Umgebung an die er emotional wie wirtschaftlich gekettet ist. Das wollte ich damit sagen. Mit ist ein stinkreicher Mateschitz in Salzburg lieber, der einen Kultursender aus der Hosentasche finanziert und seine Heimatregion pusht wo er nur kann, als ein sozialistischer Funktionär, der in einer öffentlich rechtlichen Sendeanstalt nur den Futtertrog für sich und seine Familie sieht während der Sender Müll fabriziert. Mir ist ein Fürst, der ein Schloss besitzt und führt, das den Kulturellen Mittelpunkt einer Stadt zu bilden vermag - siehe Regensburg - hundert mal lieber, als ein Investor, der die selbe Immobilie nur unter dem Aspekt der "optimalen Verwertung" sieht und ein 5* Hotel draus macht aus dem das Volk ausgeschlossen bleibt. Das wollte ich damit sagen. Es kommt eben drauf an wer reich ist, und was er damit macht. Globalismus fördert jedenfalls eine gewisse Sorte von reichen, die die Welt nicht braucht.


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