Adel und Kirche

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 31.01.2018, 11:21 (vor 2276 Tagen) @ re-aktionaer3743 Views

Es ist das Problem, dass sie ihren Reichtum globalisiert haben, d.H. ihr
Geld in asozialer Art und Weise vermehren. Ein lokal verwurzelter Reicher
könnte sich kein vergleichbares Verhalten erlauben, weil er greifbar wäre
und bei unverhältnismäßiger Gier und Brutalität direkt mit dem Leiden
wie auch dem Zorn seiner Opfer konfrontiert wäre. Es handelt sich also um
eine Entgrenzung, nicht nur im wirtschaftlichen sondern auch im moralischen
Sinn.
Die Oligarchen und Tycoone, die sich einer Heimat verpflichtet fühlen,
die ihre Wurzeln pflegen, würden dort, wo sie wohnen, nicht so handeln. Es
sind "die heimatlosen Gesellen", die Internationalisten, die unsere Welt in
eine riesige Kloake verwandeln, während sie meinen sich in einer Gated
Community aus ihrer Verantwortung stehlen und den Dreck, den sie
Produzieren, von sich halten zu können. Die Chancen stehen gar nicht so
schlecht, dass es ihnen gelingt. Erst wenn all das Personal wütend wird,
dass diese Gated Communities schützt und betreut, wird es eng. Ich denke,
darauf kann man hinarbeiten...
Denn wie gesagt - es gibt auch die Reichen, die so eine Community nicht
nötig haben, weil sie lokal verwurzelt sind.

Na ja, ich weiß nicht, ob man das so einfach sagen kann. Auch "lokal verwurzelte" Reiche können sich asoziales Verhalten erlauben, solange sie das Recht auf ihrer Seite haben und sich ausreichend zu schützen wissen. Das haben Adel und Kirche jahrhundertelang in epischer Breite vorexerziert.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung