Um diesen Bescheid wird in der Tat heftig gestritten.

nereus, Dienstag, 30.01.2018, 08:40 (vor 2249 Tagen) @ Orlando2183 Views

Hallo Orlando!

Der Teufel liegt wohl auch hier im Detail, wenn H. Danisch schreibt:

Einig sind sich alle, die mir geschrieben haben, dass Seiten fehlen. Was jetzt auch nicht so schwer zu erkennen ist, weil unten ja etwa Seite “3 von 14” steht, und man den ganzen Bescheid haben müsste, um die Zusammensetzung der Zahlen zu verstehen. Steht ja auch im Schreiben, nämlich der Verweis auf den Berechnungsbogen.

Einig sind sich auch alle, dass die Bemerkung auf der Webseite falsch ist, dass nämlich Kindergeld, Miete usw. schon mit drin sind bzw. in Abzug gebracht werden, das also ein Gesamt- bzw. Endbetrag ist, und der möglicherweise auch so direkt an die Empfänger ausgezahlt wird, sondern davon vielleicht Miete direkt an Vermieter o.ä.
Das ist aber im Prinzip egal, es geht um die Bezüge. Ob man das Geld bekommt und Miete zahlt oder die Miete direkt an den Vermieter geht, ist wurscht.

Einige halten den Bescheid für echt, zeigen sich aber trotzdem über die Höhe der Beträge erstaunt. Die Leistungen für Asylbewerber lägen nämlich generell stets etwas unter dem ALG2.

Quelle: http://www.danisch.de/blog/2018/01/29/feedback-zum-734554-euro-bescheid/

Interessant wäre aber auch diese Interpretation.

Sehr sachkundige und mit solchen Bescheiden vertraute Leser schrieben mir, dass die Zahlen für normale Verhältnisse viel zu hoch, trotzdem aber nicht unmöglich seien.
Es wäre möglich, und dazu müsste man den Rest des Bescheides sehen, dass da enorm hohe Mietkosten eingepreist sind.
Der Bescheid deute also darauf hin, dass nicht diese Frau mit ihren Kindern in Saus und Braus lebt, sondern sich da ein Vermieter eine goldene Nase verdient.
Nicht selten seien das aber die Städte und Gemeinden selbst, die trotz knapper Kassen unter Druck Unterkünfte bauen mussten, und das dann auch saftig in Rechnung stellen.

D.h., ob es sich jetzt um einen Fake handelt oder einen exorbitanten Fall des Missbrauchs von Seiten der Asylindustrie läßt sich bislang nicht verifizieren.

Wenn allerdings die (von Dir erwähnte) Sammelunterkunft den Tatsachen entspricht dann ist der Fake-Verdacht hoch.
Oder gibt es auch privat finanzierte Unterkünfte? Dann müßte mann ggf. dem Hinweis auf die "goldene Nase" nachgehen.

Aufgrund dieses Umstandes ziehe ich dieses Beispiel zurück, bleibe aber bei meiner Kritik an Herrn Priol.

mfG
nereus


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