Genau das hat @Kosh eigentlich angesprochen.

nereus, Freitag, 26.01.2018, 09:28 (vor 2253 Tagen) @ Sojemand5213 Views

Hallo Sojemand,

du schreibst: Ich bin gegen Krieg. Egal wann, egal wo.
Wenn sich alle darüber einig sind, worüber diskutieren wie dann?
Für mich selbst würde ich noch anfügen, dass ich niemandem folgen würde, der mich in einen Krieg führen will.

Wenn es hart auf hart kommt, wünsche ich Dir ganz fest diese Standhaftigkeit.

Ich kann mich auch täuschen, aber ich hab so das Gefühl, die allermeisten hier stehen im Grunde auf der gleichen Seite und der Streit dreht sich um semantische Spitzfindigkeiten und philosophische Interpretationen der eigenen Einstellung.

Nein!
Es ging um die Unterscheidung zwischen Theorie und Praxis.
Gesagt wird viel, wenn der Tag lang ist.

Aber wenn der Staat mit gesetzlicher Vollmacht den Steuerzahler zum Dienst an der Waffe ruft – aus welchem Grund auch immer – dann wird der Unterschied fühlbar.
Möglicherweise steht alternativ die Lagerhaft zur Auswahl, was immer noch besser wäre als die sofortige Erschießung.

DARUM geht es, wenn wir die Geschichte rekapitulieren, unabhängig von allem propagandistischen Beiwerk, welches zu jeder Zeit seine Hoch-Zeiten feierte.
In die SED waren auch Hunderttausende eingetreten, um ihre Karriere nicht zu verbauen und ich wurde zu den Grenztruppen kommandiert und hoffte 12 Monate lang (davor war Grundausbildung) das der Kelch an mir vorüber zieht, ohne jemals die Waffe scharf machen zu müssen.
Bei standhafter Gegenwehr wäre ich in Schwedt gelandet, wo die Zeitungen Löcher gehabt haben sollen.

Erst in der Praxis beweist sich, was man drauf hat und auf was man notfalls verzichtet oder gar zu büßen bereit ist, um seinem Gewissen treu zu bleiben.

Mit besten Grüßen aus dem „Hystericum“, [[zwinker]]
nereus


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