Guten Tag,

Wut als Steigerung von Ärger und Zorn ist eine absolut wichtige und m.E.
eine häufiger konstruktive als destruktive Emotion, denn sie bringt
Bewegung.

Genau die Antriebsenergie, die zur Bewegung notwendig ist, Veränderungen
im Geist zu treffen und diese dann auch umzusetzen. Sie ist im besten Sinne
Ausdruck des sich-zu-wehren-beginnens gegen Unrecht.

Bei mir führt Wut nur zu (An)Spannung. Von Klimmzügen abgesehen, besteht Bewegung aber aus einem harmonischen Miteinander von An- und Entspannung. Weder Bach, Einstein, Thomas Müller, Rembrandt, Klitschko noch herumtollende Kinder oder sonst wer, würden behaupten, dass Wut ihre Antriebsenergie ist. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Mich treibt dass an, was mir Glück, Befriedigung, Einklang, Harmonie und ein gutes Gefühl verschafft. Werde ich wütend und kann meine Wut ablassen, fühle ich mich danach zwar besser, aber noch lange nicht gut.

Was die Veränderung im Geist angeht, so meine ich rein subjektiv zu bemerken, dass die wutbeladenen Schreiber im Gelben-Forum, die Möglichkeit debitistischer Notwendigkeiten am aller wenigsten in ihren wütenden Überlegungen einen Platz einräumen. Für Veränderungen im Geist fehlt es dem Wütenden einfach an der notwendigen Entspannung.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider