Moin Gelbes,

aus dem Syrien-Durcheinander wird doch niemand mehr schlau. Mein bisheriges Bild sah so aus, dass die USA in Syrien dreierlei Ziele verfolgen:

1. Ein russlandfreundliches Regime im mittleren Osten abräumen (Wesley Clark's "seven countries in five years").

2. Die Gas-Pipeline von Qatar nach Europa eintüten.

3. Einen weiteren Schritt zu "Greater Israel" beitragen durch Schaffung eines unabhängigen Kurdistans, "Balkanisierung" Syriens.

Da können sie doch jetzt kein Interesse daran haben, das Erdogan die Kurden abräumt. Wieso passiert da also nichts? Oder hat Trump jetzt die ganze Sache abgeblasen, das Syrien-Projekt als gescheitert akzeptiert? Ich persönlich halte Erdogan nicht für einen falschen Fuffziger, der bereitet gerade wirklich den Blockwechsel vor. Würde ich auch machen, wenn meine NATO-Freunde schon einen Putsch gegen mich versucht hätten.

Ich habe den Eindruck, die USSA haben ihr Blatt im nahen und mittleren Osten so massiv überreizt, dass ihnen jetzt nur noch der geordnete Rückzug bleibt. Die haben keine Freunde mehr, außer den Israelis. Selbst die Saudis scheinen nicht mehr recht glücklich mit ihrem größten Junkie zu sein. Zumal der ihnen ja mit seinem Fracking das Geschäft sabotiert. Selbst Pakistan hat keinen Bock mehr. Blöd für Trump, dass er jetzt ausbaden darf, was Bush und Obama für ihn angerührt haben.

Ich kann jedenfalls nicht erkennen, wie die Achse der Unentbehrlichen aus der Nummer noch wieder rauskommen möchte.

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson