Genau andersrum

Mephistopheles, Sonntag, 21.01.2018, 18:04 (vor 2259 Tagen) @ Dieter2264 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 21.01.2018, 18:28

Hallo Nico,
Bei Kapitalgesellschaften geht es nur darum, daß der Staat per
Gesetzgebung dafür sorgt, daß die Haftung der wirtschaftlich
Verantwortlichen beschränkt ist und diese Haftungsrisiken der
Allgemeinheit zufallen.

Kapitalgesellschaften haften immer - bis zur Höhe des eingesetzten Kapitals.
Natürlich existieren Kapitalgesellschaften nicht im luftleeren Raum, sondern sie haben immer stille Teilhaber in der Politik, die dringend auf die Erträge angewiesen sind, welche die Kapitalgesellschaften erwirtschaften.
Deswegen gibt es auch immer Ausnahmeregelungen, Subventionen oder Gesetzesänderungen, wenn eine Kapitalgesellschaft in Schwierigkeiten gerät. Aber nicht etwa wegen den Eigentümern der Kapitalgesellschaft, die sind der Politik völlig egal, sondern es geht um die Pfründe in Form von Steuereinnahmen, welche die Politiker gerne absaugen würden. Deswegen hält sich die Politik Kapitalgesellschaften so wie die Ameisen Blattläuse halten - und beschützen -, um ihren Honig absaugen zu können.

Früher ging man davon aus, daß Kapitalgesellschften unseriös sind, eben
weil sie für ihr Tun nicht voll verantwortlich gemacht werden konnten.

Früher ging man davon aus, dass Einzelkaufleute unseriös sind, weil niemand genau wissen konnte, wie viel haftendes Kapital hinter ihnen steht.
Unternehmer ist eine Eigenschaft, welche es noch gar nicht so lange gibt.

Als Investition würde ich nur das definieren und bewerten wollen, was
nach deren Herstellung und seinem Gebrauch einen Wert darstellt, der
quantifizierbar ist. Dabei sollte die darauf zurückzuführende
Verschuldung niemals höher sein als der jeweils (ggf. durch pol. Wandel
oder Abnutzung) quantifizierbare Wert. Das gilt für Investitionen für
Bildung genauso wie für Straßenbau, etc. Sozialleistungen und die damit
verbundenen Verwaltungsarbeiten sind keinesfalls Investition und dürfen
m.E. niemals kreditfinanziert werden.

Der Staat definiert selber, was er als investiv betrachtet und war er als konsumptiv ansieht. Wenn konsumptive Aufgaben niemals kreditfinanziert werden dürfen, investive Aufgaben aber schon, dann werden, wenn der Staat Kredite benötigt, plötzlich Ausgaben von Investitionen, von denen du das niemals gedacht hättest.

Aber, es gibt in unserem Wirtschaftsystem sowieso keine staatlichen Kreditaufnahmen, das sind in Wirklichkeit nur Steuererhöhungen, welche der Staat nur nicht als solche bezeichnet. Er zahlt lediglich diese "Kredite" niemals zurück, um sie dann, bei der nächsten Währungsreform, einfach ersatzlos zu streichen oder im Verhältnis 1:10 oder höher abzuwerten

Gruß Mephistopheles


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