Ein klägliches Rüchzugsgefecht

Falkenauge, Freitag, 19.01.2018, 15:55 (vor 2260 Tagen) @ Mephistopheles2675 Views

Wenn der Gewinn nicht in die privaten Taschen fließt, dann findet keine
Bildung statt, sondern Abrichtung von Sklaven.

Gruß Mephistopheles

Wie bitte? Was für Behauptungen aus der Hosentasche!
Eine Abrichtung von Sklaven für staatliche und wirtschaftliche Interessen findet gegenwärtig im staatlichen Bildungswesen statt, das übrigens von Steuern finanziert wird, die zum größten Teil nicht aus den Kapitalerträgen, sondern aus Lohn- und Einkommenssteuern stammen. Also die ausgebeuteten Arbeitnehmer müssen überwiegend auch die Bildung finanzieren und nicht die Reichen. Die sponsern dann oder lassen die neoliberale EU Interessen-Lehrstühle bei den armen Hochschulen sponsern und prostituieren die "freie Wissenschaft".

Der Germanist Gerd Simon, der lange Jahre an der Universität Tübingen gewirkt hat, bringt diese Praktiken auf den Punkt:
„Politiker und Ökonomen erwarten … nach wie vor von Wissenschaftlern, dass diese genau das herausfinden, was ihnen vorschwebt bzw. was ihnen ins Konzept passt. (…) Diese Entwicklung der Hochschulen hin zu Einrichtungen, in denen ein Sammelsurium von Gefälligkeitsforschern an der Beantwortung von Spezialaufträgen aus Politik und Wirtschaft arbeitet, sollte man nicht als karikierendes Zukunftsgemälde abtun. Wo der Staat nur das fördert, was von Sponsoren gefördert wird, und das auch noch in dem Maße, wie diese das fördern, hat man diese Institution freigegeben zum Abdriften in einen Zulieferbetrieb oder – um es drastischer auszudrücken –, in ein Bordell, nur dass es in letzterem vermutlich menschlicher zugeht. ..."
Vgl. http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/02/14/540/

Zu einem Aufblühen der Kultur kann es erst kommen, wenn das Bildungs- und Kulturleben organisatorisch von Staat und Wirtschaft unabhängig ist und mit den Gewinnen der Wirtschaft, nicht über den Staat, sondern direkt finanziert wird. Vgl. Allmächtiger Staat

Gruß
Falkenauge


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