Synthetischer Kraftstoff - Ex-VW-Ingenieur redet mal Klartext

Socke ⌂, Montag, 15.01.2018, 19:49 (vor 2293 Tagen)4040 Views

Beim Thema Mobilität nur auf Elektro zu setzen wird scheitern und ist daher Schwachsinn. Die Gutmenschen in der Politik haben sich da völlig verrannt.
Anstatt Milliarden in neue Überlandleitungen zu investieren, um den Zufallsstrom aus immer mehr Windrädern und Photovoltaik zum Verbraucher zu transportieren sollte man stattdessen an Ort und Stelle synthetische Kraftstoffe produzieren (Kunstbenzin, Biodiesel etc.), das wäre realistischer. Dem widerspricht leider nur der mehr als bescheidene Wirkungsgrad. Am Ende sind synthetische Kraftstoffe 4-mal so teuer wie die mineralischen Kraftstoffe, die wir zur Zeit überwiegend fahren.
Allerdings habe ich Zweifel an der Aussage 4-mal so teuer. Lt. anderen Berechnungen soll man den Liter Kunstbenzin schon für 2,50€ herstellen können. Es ist natürlich so, dass wir bis zum Erreichen dieser Preisgrenze weiter mit dem bisherigen mineralischen Treibstoffen fahren.

Wichtigste Essenz dieses Interviews ist aber meiner Ansicht nach, dass der Weg, nur auf Elektromobilität zu setzen, grundfalsch ist. Denn mit den synthetischen Kraftstoffen würde man komplett CO2-frei fahren können, was mit den jetzigen Elektroautos und Strom aus Kohle/Gas nicht der Fall ist. Eigentlich müssten wir jetzt schon 100% Strom aus Kernkraft haben, was aber aus bekannten Gründen nicht möglich ist.

Ansonsten halt ein Ing. bzw. Prof. der offenbar durchaus noch zu seinem alten Arbeitgeber VW steht. Na ja.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/roland-baar-professor-fuer-verbrennungsmotoren-te...


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