Die Zeit für Revolutionen ist vorbei

Albatros, Lothringen, Sonntag, 14.01.2018, 23:27 (vor 2293 Tagen) @ Dieter5590 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 14.01.2018, 23:37

Also Heimatlose, entweder holt man sie sich zurück oder verschwindet und
sucht sich eine neue !!!

Ja, da ist etwas dran. Leider hat "Alles seine Zeit" und meine Sturm und Drang Zeit für Revolutionen ist leider vorbei. Bleibt nur der Rückzug in's Private, wie hier auch von namhafteren Schreibern gelegentlich empfohlen wird.
Auf der Suche nach einer neuen Heimat wurde ich schon vor rund 25 Jahren fündig, allein der Schritt, die alte zu verlassen, ist noch nicht konsequent vollzogen.

Momentan fallen die Hüllen der "wahren Freunde", was es einfacher macht. Heute reicht es schon, "falsch" gewählt zu haben für die einen, eine nicht konforme Meinung zur Klimapolitik, zur Einwanderung usw. und deine falschen Freunde wenden sich ab.

Immerhin, spätestens dann, wenn die Musik bei "Reise nach Jerusalem" aussetzt, hätte ich schon mal einen eigenen Stuhl, woanders ...

Meine Familie (in jeder Richtung) hatte ihre Heimat schon 45 verloren und
das wurde mit der Brand-Regierung nochmals zementiert und begrüßt. Das
macht Entscheidungen im Jetzt einfach.
Mitunter ist es besser, sich in eine andere Sprache einzugewöhnen und
aufwärts zu blicken als depremiert mitanzusehen, wie die eigene Kultur
untergeht.

Kenne ich nur zu gut! Der einzige Unterschied: Brandt konnte in Ungarn kein deutsches Territorium aufgeben, was aber am erlittenen Leid der Vertriebenen nichts änderte. So hat es auch wieder etwas Gutes. Den Verlust der Heimat haben Eltern und Grosseltern nie überwunden, so dass sie uns Kindern auch kein Heimatgefühl im engen Sinne vermitteln konnten. Und so wird das Weggehen für uns einfacher.

Es grüsst
der

--
Albatros


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung