Das ändert nichts an der grundsätzlichen Aussage

Mephistopheles, Samstag, 13.01.2018, 14:19 (vor 2287 Tagen) @ stokk1687 Views

Aktuellere Daten gibt's nicht?

Die mag es geben, die ändern aber nichts an der grundsätzlichen Aussage:

1) Die Demokratie ist längst zu einer Parteiendemokratie verkommen
2) Die Statistik betrachtet nicht nur die SPD, sondern alle arrivierten Parteien mit Ausnahme der AFD. Der Mitgliederschwund betrift alle Parteien gleichermaßen, das Auftreten der AFD ändert an dem großen Trend nichts.

aus 1) und 2) folgt:
3) Die Demokratie wird den Leuten immer unwichtiger.

Es dauert bei großen Organisationen, wie es Staaten sind, immer ein paar Jahrzehnte der inneren Aushöhlung, bis sie auch formal verschwinden und allenfalls als Masken übrigbleiben (etwa so, wie es heute noch Ritterfestspiele gibt, obwohl es schon jahrhundertelang keine Ritter mehr gibt). Es kann durchaus sein, dass es noch in ein paar Jahrhunderten Demokrtiefestspiele gibt zur Unterhaltung der Kinder, wo die dann alle 4 Jahre ihr Kreuzschen auf einem Wahlschein machen dürfen oder etwqa wie der Faschingsumzug, wo damit die Wahlveranstaltungen nachgemacht werden.

Es bedurfte auch ein paar Jahrhunderte Aufklärung, bevor Nietzsche verkünden konnte: Gott ist tot.

Die Statistiken über den Mitgliederschwund der Parteien besagen nichts anderes, als dass die Demokratie, welche nur noch in Form einer Parteiendemokratie existiert, ebenfalls tot ist und wir uns bei den Wahlen verhalten wie nahe Verwandte, die dem todgeweihten Krankenhauspatienten noch höflicherweise einen letzten Besuch abstatten und ihm Mut zusprechen, obwohl jeder weiß, dass seine Zeit abgelaufen ist.
Die AFD sind die Letzten, die dann das Licht ausmachen.

Gruß Mephistopheles


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