Da geht es um räuberische Reiternomaden

Phoenix5, Montag, 08.01.2018, 21:24 (vor 2272 Tagen) @ BerndBorchert8060 Views

das war die Geburtsstunde der Seidenstraße. Chinas Kaiser ließen die
Gebiete im Westen erforschen, der Handel entwickelte sich langsam und
die entscheidende Währung war Seide.

http://www.tagesspiegel.de/politik/politische-literatur/die-seidenstrasse-eine-achse-de...

Seide war keine Währung, sondern bei diesen Wildlingen einfach begehrt. Nach wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Xiongnu :

"Lange Zeit konnten sich die Xiongnu gegen die Han-Dynastie behaupten. Zeitweise versuchten chinesische Kaiser, da militärisches Vorgehen nicht immer erfolgreich war, die Xiongnu durch Zahlungen und Geschenke im Zusammenhang mit Heiratsverträgen zu besänftigen (die sogenannte heqin-Politik). Die Xiongnu benötigten ökonomisch grundsätzlich chinesische Tributleistungen, da ihre eigene Lebensweise keine ausreichende materielle Grundlage darstellte. In diesem Sinne waren die Xiongnu auf die wirtschaftliche Prosperität des Han-Reiches angewiesen."

Oder hier https://de.wikipedia.org/wiki/Heqin:

Es handelte sich um ein politisches Instrument, um der von reiternomadischen Gruppen, die aus chinesischer Perspektive als „Barbaren“ erschienen, ausgehenden Bedrohung an der Nordgrenze ohne oft risikoreiche militärische Aktionen entgegenzuwirken. Der Kaiser verheiratete in diesem Zusammenhang eine Prinzessin mit dem Anführer solch einer Gruppe und verpflichtete sich, regelmäßig „Geschenke“ (darunter Getreide, Wein, aber auch Luxusgüter wie Seide) zu liefern. Im Gegenzug verzichtete die andere Seite auf Überfälle.

Das ist nichts anderes als die gleiche Politik, die auch die Römer gegenüber den Germanen oder Hunnen verfolgten. Sie stellten sie mit Geld und Geschenken zufrieden, damit sie von ihren Raubzügen abließen.

Seide war als Luxusgut bei den Xiongnu einfach begehrt. Der Begriff "Währung" wurde vom Tagesspiegel mal so hingeworfen, weil sie es halt nicht besser wissen.


Beste Grüße
Phoenix5


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