Bevölkerungsexplosion und zivlisatorischer Bevölkerungsschwund

Phoenix5, Samstag, 06.01.2018, 16:03 (vor 2274 Tagen) @ NST8699 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 06.01.2018, 16:07

Hallo NST,

aus Zeitgründen leider nur kurz:

im großen Maßstab, d.h. global gesprochen, sieht man, dass die Bevölkerungszahlen seit dem Beginn der industriellen Revolution, die durch Effizienzsteigerung stetig mehr Menschen ernähren konnte, explodierten.

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Das Phänomen, das du richtigerweise ansprichst, vollzieht sich nur in Gegenden mit voll ausgereiftem Kapitalismus mit Lohnarbeit und verschärft sich weiter mit dem Aufkommen von Sozialversicherungssystemen. Wenn es weder einen Hof oder Betrieb zu vererben gibt und man keine Kinder zur Altersversorgung benötigt (und der Kapitalismus den letzten Rest an Großfamilie und Familienbande zerstört hat, hin zur individualistisch wirtschaftenden Hochzivilisation), sinkt der Kinderwunsch auf ein rein emotionales Level und dieser Level liegt eben unter 2,1 Kinder pro Frau, der für eine gleichbleibende Population notwendig wäre. Siehe dazu Heinsohns "Söhne und Weltmacht" und "Menschenproduktion".

Der städtische Bildungsbürger ist die letzte Stufe in der Entwicklung. Wenn du dir hier die Bevölkerungspyramide der Menschen ohne Glaubensbekenntnis ansiehst (auf Wien bezogen), siehst du, dass diese aussterben. Warum? Weil sich darin die meisten Bildungsbürger/Akademiker/etc. tummeln, die alle kaum Kinder haben. Die Entwicklung führt direkt in die von Spengler so bezeichnete "Zweite Religiosität", die vom 4. Stand, der formlosen Masse der Weltstädte, getragen wird.


Beste Grüße
Phoenix5


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