Forderungen, Zahlungsmittel, Clearing

tar ⌂, Gehinnom, Samstag, 06.01.2018, 00:40 (vor 2296 Tagen) @ CalBaer2093 Views

Mit Ripple werden nach wie vor nur Ansprueche gegen Banken uebertragen =
Kontrahentenrisiko. Diese Ansprueche sind nur Versprechen auf Geld und
koennen jederzeit von den Banken oder Regierungen blockiert werden (wie wir
in Zypern und Griechenland zuletzt gesehen haben) und unterliegen
zusaetzlich dem Liquiditaetsrisko der Banken.

Ja, es besteht grundsätzlich das Risiko, dass Forderungen ausfallen, auch ggü. Banken. Das gehört zum Wesen von Forderungen. Daher dieser "Unsinn" mit Haftung und Sicherheiten, Bonitätsprüfungen, Veröffentlichung von Bilanzen, Bafin, Stresstests und dergleichen.

Ansprüche (Forderungen) gegen Banken sind übrigens allgemein akzeptierte Zahlungsmittel und nicht nur "Ansprüche auf Geld". Soviel Geldtheorie solltest du hier eigtl. schon mitbekommen haben und ich vermute, es liegt mal wieder am Wirrbegriff "Geld", bei dem du was ganz spezielles zu verstehen meinst.

Woher kommen deine Sorgen, dass Regierung x dein Bankguthaben einfriert? Meinst du, dass passiert großflächig? Für normale Geschäfte? Für alle Konten?

Zudem, was nutzt die schnelle
elektronische Uebermittlung, wenn das Clearing ueber die ZBs Tage dauert.

Findet das Clearing dann nicht über den Market Maker statt und wird man tatsächlich warten, bis das Clearing durch ist oder einfach darauf vertrauen, dass gecleart wird, wenn es bereits eine gewisse Zeit läuft?

Da im Fiat-Geldsystem nur ein Teil der Ansprueche durch wirklich liquide
Reserven gedeckt sind, ergibt sich zudem ein systemisches
Liquiditaetsrisiko. Sobald ein Glied in einer Ansprueche-Kette bricht,
droht es das ganze System in den Abgrund zu reissen. Das ist dann bei bei
den auf Ripple registrierten Versprechen nicht anders.

Dann ist Game Over.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


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