Tresore in der Inflation

Nico, Freitag, 05.01.2018, 19:47 (vor 2274 Tagen) @ thrive3058 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 05.01.2018, 19:51

Irgendwer hat den Plunder immer an den Hacken ... bis zum Termin.

Grüße


Das ist mir schon klar. Nur wenn es aber keiner an den Hacken haben will,
dann wills doch jeder loswerden. Ergo steigen einfach nur die Preise aller
hortbaren Güter und man ist wieder dort, wo man am Anfang auf keinen Fall
sein wollte. Wie wird das verhindert? Goldverbot? Bitcoinverbot?
Alternativwährungsverbot? Ich verstehe es einfach nicht.

Vielleicht denkst du hier an die bereits gehorteten Banknoten, welche nun aus den Tresoren geschaufelt würden. Stimmt wohl, da darf man vielleicht neugierig sein, welche Effekte diese wohl noch zeitigen würden/werden, und vielleicht wären auch Vorkehrungen angebracht. Ich glaube hier aber an kein generelles Problem, weil eben im Gegenteil die von der s.g. Realwirtschaft abgekoppelte Finanzwirtschaft von Anfang an abgebaut, und das hieße in meiner Vorstellung weg-inflationiert würde.

Es würden sich aber auch viele weitere Fragen stellen, wenn man die globale Sanierung aller Volkswirtschaften ernsthaft angehen will. Hierzulande haben wir z.B. den €, weshalb uns zwei Möglichkeiten bleiben. Entweder machen wir aus Europa endgültig einen gemeinsamen Staat und gewöhnen uns daran, oder wir kehren zurück zu den nationalen Währungen. Im letzteren (und von mir aus verschiedenen Gründen favorisierten) Fall stünde noch zu entscheiden, ob erst saniert und dann die Separation der Währungen erfolgen sollte, oder vielleicht umgekehrt.

Alles was ich im Hinblick auf deine Frage sagen kann, lieber thrive, wäre folgendes:

1)
Es entspricht der Natur eines Staates, seine Verbindlichkeiten immer unmittelbar als Zahlungsmittel zu veräußern, und es ist wider seiner Natur verzinsliche Schuldscheine zu emittieren. Da müssen wir also hin.

2)
Wir können auf allerhand Erfahrungen zurückblicken, welche uns lehren, dass die positiven Effekte etwaige negative Implikationen sicher von Anfang an überwiegen. Man denke hier vielleicht auch an die Lehman-Krise, oder an den Börsenkrach von 1987. Die Notenbanken brauchen nur zu intervenieren, und schnellstens ist alles wieder gut. Als weitere Beispiel dürften wohl der NewDeal, die zunächst sehr erfolgreiche Wirtschaftspolitik der Nationalsozialisten, und natürlich auch die deutsche Währungsreform von 1948 genannt werden. Auch an Wörgl sei noch eimal erinnert.

3)
Das wirkliche Problem war m.E. immer nur, dass die Menschen sich eine schier unakzeptable Geldpolitik stets in dem Glauben haben vorsetzen lassen, dass sicher immer alles gute Gründe habe, und es ginge halt nur nicht besser.

[[herz]]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung