Urschuld

Rybezahl, Donnerstag, 04.01.2018, 20:31 (vor 2301 Tagen) @ Orlando5050 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 04.01.2018, 20:48

Hallo Orlando,

ich fand Graeber auch interessant, obwohl, nicht böse gemeint, zum Ende hin etwas zäh. (Liegt aber vielleicht am Leseverhalten, es muss einfach "passen", durch ein Buch durchquälen mochte ich nie. Bringt ja auch fast nie was.)

Aber dazu:

Allerdings ist er kein Fan der "Urschuld" (bei ihm primordial debt), er
hält "debt" für eine zutiefst zwischenmenschliche Angelegenheit ohne
mythische Komponente und damit für etwas, das man auch eliminieren
könnte.

Die Urschuld ist, soweit ich das verstanden habe, nichts anderes als die Notwendigkeit, das Überleben mittels Energiezufuhr zu erhalten. Hunger. Durst. Der Mensch verbraucht Energie während dieser Tätigkeiten, nicht nur beim essen und trinken, sondern auch während er jagt oder sammelt. Warum wird da so oft eine mythische oder mystische Komponente unterstellt? Auch mit Nährstofftanks lässt sich das Problem nicht umgehen.

Hingegen alle anderen Schulden kann ich durchaus auch als soziales Phänomen betrachten bzw. als ein Bewusstseinsphänomen. Oder um es anders zu sagen: Anderes (kollektives) Bewusstsein, andere Probleme. Denn ganz ohne Probleme ist ja auch langweilig, nicht?

Nun, wir leben aber bis jetzt in dem Bewusstsein, mit dem wir leben, und ich meine, PCM bzw. Das Gelbe Forum hat da doch eine meiner Meinung nach ziemlich zutreffende Beobachtung geliefert.


Und mit Gruß vom
Rybezahl.

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