Nochmal: Welches Risiko?

tar ⌂, Gehinnom, Donnerstag, 04.01.2018, 12:42 (vor 2275 Tagen) @ CalBaer3858 Views

Das finde ich vollkommen uninteressant. Das Minen ist doch lediglich die
dezentrale Verifizierungskrücke. Einmal in der Welt, sind sie halt da,


Ein Grossteil des Goldes ist ebenfalls schon da und der Wert richtet sich
nach aktuellen Kosten der Herstellung, nicht was es vor 500 Jahren mal
gekostet hatte.

Das ist nur die halbe Wahrheit. Der Wert richtet sich immer nach der Bedarfshaltung (durch Fälligkeit, Weiterverarbeitung, Konsum) aus und wenn wie bei XRP irgendwas gar nicht (mehr) produziert wird, dreht der Wert ja auch nicht plötzlich gegen unendlich oder null.

Zugriff mehr hat). Dann gibt es momentan weit mehr als 1000

verschiedene

Cryptoarten und man kann bei jedem einzelnen die Maximalanzahl nach

Bedarf

erhöhen und die Software entsprechend updaten und ggf. forken.


Der Netzwerkeeffekt wurde hier schon Tausendmal diskutuiert. Es ist
ausserdem noch viel leichter als Apple oder Google zu kopieren, da
Open-Source und gemeinfrei. Wenn man meint, man koennte so den Wert
verwaessern, haetten das schon Tausende Akteure laengst getan, um davon zu
profitieren. Forken ist halt nur eine bessere Vermarktungsstrategie als
eine neue Coin auf Grund der existierenden Nutzerbasis.

Die wesentlichen Frage sind doch: Was wird wie und in welchem Umfang genutzt und gebraucht? Welche Nutzerbasis kann welcher Crypto ansprechen und wie hoch ist die Hürde, dass diese Nutzerbasis auf einen anderen Crypto (oder was ganz anderes) umsteigen könnte (Verträge, Gebühren, Technik)?

Ein bankeninternes Paypalsystem also? Welches zusätzliche
Kontrahentenrisiko meinst du? Bei Cryptos hast du übrigens generell

kein

"Cash".


Bei Ripple werden nur Ansprueche gegen Banken auf Fiat uebertragen, also
generell kein "Cash". Von daher Kontrahentenrisiko.

Nochmal: Bei keinem Crypto wird Cash übertragen. Deswegen verstehe ich den Punkt des besonderen Kontrahentenrisikos bei Ripple nicht.

Bei Bitcoin habe ich lediglich systemische Risiken wie Stromausfall,
Internetsperren ...

Bitcoin ist kein Cash. Auch Bitcoin Cash ist kein Cash.

Ich glaube kaum, dass man öffentlich einsehen kann, welche

XRP-Adressen

auf welche internen Bankkonten verweisen.


Diese Daten koennen abgeleitet und gesammelt werden, was Security-Firmen
bereits machen. Es ist lediglich momentan nicht oeffentlich, nur eine Frage
der Zeit, bis es oeffentlich wird.

Was denn genau? Dass eine Transaktion in Höhe X zum Termin T von XRP-Adresse A auf XRP-Adresse B stattgefunden hat? Was hat das mit bankinternen Konten zu tun?

Ich frage mich sowieso, wie nicht jeder Crypto auch direkt gegen Euro
gehandelt werden kann (nicht einmal auf den bekannten Börsen), sondern
meistens nur gegen Bitcoin (BTC),


Einfach weil die Liquiditaet bei beliebigen Paaren viel zu gering waere.

Inwiefern spielt das eine Rolle?

dasteht - und um die Cryptos selbst zu wechseln gabs doch bspw.

BitSquare.

Ist das unausgereift oder warum integriert man sowas nicht?


Bitsquare ist dezentral, aber leider nicht ohne Kontrahentenrisiko (besser
gesagt das Risiko des zwischengeschalteten Escrow, Arbitrators), solange
nicht Atomic-Swaps verwendet werden. Atomic-Swaps sind erst seit ein paar
Monaten moeglich, insbesondere weil das aus wirtschaftlichen Interessen
(Exchanges, Miners) verzoegert wurde.

Sorry, ich verstehe nur Bahnhof. Kannst du bitte ausführen, was du genau mit diesem ominösen Kontrahentenrisiko meinst?

Libertären müssten sich doch regelrecht danach sehnen, ihren "Tausch"

zu

optimieren. Es wäre doch verrückt, wenn ich US-Dollar erst in

Japanische

Yen wechseln müsste, um sie in Euro tauschen zu können.


Mit steigendem Volumen wird auch die Liquiditaet spezieller Maerkte
steigen.

Ich verstehe nicht, welche Rolle die Liquidität spielt. Cryptos sind aufs Millionste stückelbar, aber man soll wg. der Liquidität nur bestimmte Paare handeln dürfen?

Übrigens ist es die Hürde, warum Otto Normaldödel sich auf
Cryptos nicht einlässt: er kann sie nicht gegen Euro in seiner

Bankfiliale

oder am Automat erhalten. Das wurde mir schon öfters als Begründung
genannt, warum Cryptos in deren Alltag keine Rolle spielen.


Fuer dieses Argument liessen sich endlose Beispiele finden. E-mails kamen
auch nicht in den Briefkasten oder konnten bei der Post aufgegeben werden.
Mittelweile benutzt fast jeder "Otto Normaldödel" e-mail.

Dieses Argument gilt, solange keine ausreichend simplifizierte Infrastruktur für Otto Normaldödel geschaffen wurde, dass er es ohne intensiv darüber nachzudenken, auch nutzen kann.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


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