Guten Abend, @Herb.

Du schreibst mir:

Beharre auf Antwort, falls keine kommt, hoffe ich, dass du so etwas wie
Eier hast und auf dieser Basis dein Gespräch führst.

Nein.

So einfach, wie Du das schreibst, ist das nicht. Die haben Angst. Ganz einfach Angst.

Ich schreibe Dir mal ein Beispiel auf. Nur eines. Ganz schnell.

Jüngst in einer Runde, Freunde und Anhang, fast jeden Alters. Es ging auch irgendwann spät um deutsche Sprache heute, LehrerInneninnen Doppelname-Schon-Schei** dabei, also es ging um so ulkiges wie „Kanak Sprak“ der Kiddies und so. Man brachte Beispiele früher/heute, lockere Runde bei Bier, Wein, Sekt usw. Disput anfangs lustich … OK.

Meine These beim Gespräch, ich rede ja mit: „Sprachkultur wird auch gesteuert“. Allgemeine Meinung: Blödsinn, „geht gar nicht , hat noch nie geklappt“, Sprache wäre ein Selbstläufer, Jugendkultur, Zeitgeist, Multikulti-Einfluss und so. Ich, schlau: „Lies Lingua Tertii Imperii“ . Ich wusste, das würden sie verstehen, viele aus der Runde ex SED, kenne die lange. Wie erwartet, besonders der olle Journalist sofort freudig: „Genau, kennt jeder, aber heute haben wir doch …“ Pluralismus, Rechtsstaat usw. Ich erwiderte: „Nö. Ist heute nicht anders, im Wesentlichen. Prinzipiell ist das heute genauso wie in der DDR – übrigens war es immer so, ob beim Fürsten oder beim Kaiser.“ Begründete das auch: Politik, Moral, Strafgesetzbuch usw. Als ich von AfD und öff/rechtl. Medien anfing, gar Maas und seine Zensurbestrebungen erläuterte, alles sehr sachlich, wurden sie mehr oder weniger sichtbar ärgerlich. Und die Gattin eines schon Wutschnaubenden sekundierte ihm endlich, indem sie mich und ihn unterbrach: „Wäre ja noch schöner, wenn Jeder einfach diesen ganzen rechten Müll verbreiten dürfte …“, worauf ich zusammenfasste: „Einerseits sagst du, heute in der Demokratie entwickle sich Sprache völlig frei, andererseits, dass diese völlige Freiheit nicht zugelassen werden dürfe und begrüßt ausdrücklich Sprechverbote. Ja was denn nun?“ – Eklat. Tumultum. Die arme Frau.

Nun verbaler Massenangriff auf mich: „Ich würde alles verdrehen, je nachdem wie ich es bräuchte, und überhaupt, was das solle bei einer Feier, nerve nur“ … krampfhaft Themenwechsel, meine Gattin auch dabei, ängstlich: „der meint das nicht so“.

Ich frage Dich: Was nützen mir da „Eier“? Ich bin doch nicht besch..... !

Ich meine, verstehe sie doch: Die wissen es ja selber, wie der Hase läuft, sind doch intelligent, waren doch schon in der DDR Journalist und Lehrer.

Sie wollen das nicht erörtern! Die wollen nicht! Klar? Weil sie nicht reflektieren wollen. Weil es weh täte. Weil sie mitschuldig gemacht wurden. Haus, Job, Diesel-Auto-Kredit und die doofe VW-Werkstatt … Das muss doch alles bezahlt werden.

Das war schon immer so, besonders ausgeprägt in Deutschen Landen. Und der GROSZE PLAN berücksichtigt das: Die Deutschen sind ein friedliches Völkchen, sie mögen Gartenzwerge und Gemütlichkeit und wollen in Ruhe arbeiten und sind schon hunderte Male erschreckt worden von dem, was „plötzlich und unerwartet“ über sie kam, und sind offenbar lernresistent wie sie es immer schon waren, und, pah! Ihr murmeln vom „Furor Teutonicus“ heißt gar nix, ist nur das Pfeifen im Walde.

Ich hätte, wäre ich der Planer, deshalb auch genau und eineindeutig gerade Deutschland ausgewählt und kein anderes Land, sagen wir mal, ääähem …, zum Beispiel nicht ... Polen die Frau Merkel-Kasner-Wasweiszich gespendet ...?

H.

PS: Dieser bekannte Spruch wird Lenin zugeschrieben. Bin mir da nicht sicher, wer weiß, wer weiß â€¦ Kann sein, dass ihm diesen Tipp eine Macht gesteckt hat, die die Analyse der Deutschen sorgfältig und planvoll seit langem nachweislich betrieb, nicht aus edlem Forschergeist, sondern ... Naja. Wissen wir doch alle, da hängt so einiges zusammen, wenn man genau hinguckt, und anfängt zu ziehen, oder? Aber wer will das schon so genau wissen, da schläft man nur schlecht davon ...