Risiko?

tar ⌂, Gehinnom, Mittwoch, 03.01.2018, 02:43 (vor 2295 Tagen) @ CalBaer4676 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 03.01.2018, 02:50

Ahoi,

Banken überflüssig? Werden keine Kredite mehr gebraucht? [[freude]]

Ausserdem wurden XRPs im Gegensatz zu PoW-Coins tatsaechlich aus dem Nichts geschaffen (pre-mined)

Das finde ich vollkommen uninteressant. Das Minen ist doch lediglich die dezentrale Verifizierungskrücke. Einmal in der Welt, sind sie halt da, wobei man interessanterweise bei den dezentralisierten regelmäßig einen Anteil abschreiben muss, der wohl endgültig verloren ist (ich hörte bei Bitcoin gar von 20% aller bereits geminten Bitcoins, auf die man keinen Zugriff mehr hat). Dann gibt es momentan weit mehr als 1000 verschiedene Cryptoarten und man kann bei jedem einzelnen die Maximalanzahl nach Bedarf erhöhen und die Software entsprechend updaten und ggf. forken. Wie sagt Zara dann immer so schön: Der "Schwarm" wird das regeln, also der Markt entscheidet.

und werden nach und nach von Ripple Labs und den
Entwicklern verkauft, die noch den Grossteil der XRPs halten.

Jep: https://ripple.com/dev-blog/explanation-ripples-xrp-escrow/

Finde ich auch nicht schlimm und in 4,5 Jahren hat sich das Thema erledigt.

XRPs sind daher nicht mit Cryptos vergleichbar, eher mit handelbaren
Service-Coupons fuer Leistungen des Ripple-Netzwerks. Zudem verbleibt mit
Ripple ein Kontrahenten-Risiko, welches es bei Cryptos nicht gibt. Denn mit
Ripple werden keine Fiat-Waehrungen uebertragen (weil das technisch gar
nicht geht), sondern nur Ansprueche auf Fiat gegen Dritte. Das Clearing for
Cash muss nach wie vor ueber die Zentralbanken oder andere Mittelsmaenner
erfolgen.

Ein bankeninternes Paypalsystem also? Welches zusätzliche Kontrahentenrisiko meinst du? Bei Cryptos hast du übrigens generell kein "Cash".

Der einzige Unterschied zu Swift oder anderen Zahlungssystemen
ist, dass diese Ansprueche in einem oeffentlichen Kontobuch stehen und
nachverfolgt werden koennen. Das Interesse der Banken wird sich daher in
Grenzen halten, denn sie werden bestimmt nicht ihre gesamten
Zahlungsstroeme offenlegen wollen (zumal es deren Kunden ja auch so
wuenschen).

Ich glaube kaum, dass man öffentlich einsehen kann, welche XRP-Adressen auf welche internen Bankkonten verweisen.

Ripple ist dennoch interessant, denn es wird die Anwendung von Cryptos
beschleunigen. Wenn ich einen elektronischen Anspruch auf z.B. Euro gegen
z.B. die Deutsche Bank gegen Bitcoins ueber das Internet ohne
Mittelsmaenner (Exchanges) tauschen kann, vereinfacht es den Handel
zwischen Fiat und Cryptowaehrungen.

[[top]]

Ich frage mich sowieso, wie nicht jeder Crypto auch direkt gegen Euro gehandelt werden kann (nicht einmal auf den bekannten Börsen), sondern meistens nur gegen Bitcoin (BTC), der ja aktuell technisch nicht gerade gut dasteht - und um die Cryptos selbst zu wechseln gabs doch bspw. BitSquare. Ist das unausgereift oder warum integriert man sowas nicht? Die ganzen Libertären müssten sich doch regelrecht danach sehnen, ihren "Tausch" zu optimieren. Es wäre doch verrückt, wenn ich US-Dollar erst in Japanische Yen wechseln müsste, um sie in Euro tauschen zu können.

Übrigens ist es die Hürde, warum Otto Normaldödel sich auf Cryptos nicht einlässt: er kann sie nicht gegen Euro in seiner Bankfiliale oder am Automat erhalten. Das wurde mir schon öfters als Begründung genannt, warum Cryptos in deren Alltag keine Rolle spielen.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


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