Ironischerweise konstruiert man mit dem 'absolut zufälligen Teilchenzerfall' die präzisesten aller bisher gesehenen Uhren

Zarathustra, Dienstag, 02.01.2018, 11:33 (vor 2303 Tagen) @ Phoenix55271 Views

Angeblich indeterminierte, absolut zufällige Events in der Welt der Quanten ermöglichen in der realen Welt also die präziseste Berechnung der Vergangenheit und der Zukunft.


..., denn wie Kurt schon schrieb:

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OK schreib ich halt gleich noch mein neues Randargument zur Quantenmechanik hin.

Es wird von Indeterministen ja immer angeführt, der (quantenmechanisch bedingte) Teilchenzerfall sei ein Beweis für den Indeterminismus auf Quantenebene. Weil man also bei einem bestimmten Teilchen nicht vorhersagen kann, wann es zerfällt, sei der Zerfall indeterministisch, also ohne Ursache.

Das ist ja auch so schon quatschreligiöser Stuss nach dem beliebten Standardmotto: Nur weil ich die Ursache von etwas nicht erkennen [sic] kann, muss es das unsichtbare Spaghettimonster gewesen sein.

So, jetzt kommt aber noch hinzu: der radioaktive Zerfall gestaltet sich ja so, dass nach der Halbwertszeit von z.B. exakt soundsovielen Stunden oder Jahren das Klump exakt zur Hälfte zerfallen ist. Zieht euch zur Verdeutlichung das hier rein (ist natürlich nur ein Beispiel, Aussage gilt ähnlich für alle Teilchenzerfälle):

Forscher messen genaue Halbwertszeit von seltenem Eisen-Isotop

Mit ihren jüngsten Experimenten bestätigen die Forscher nun die Messungen aus dem Jahr 2009 und lösen somit das Rätsel um eine langjährige Unstimmigkeit auf diesem Gebiet. Die genaue Halbwertszeit des radioaktiven Eisens-60 wurde nun auf 2,6 Millionen Jahre festgesetzt.


[image]Wallner führt weiter aus: "Durch diese Erkenntnis lässt sich das Isotop nun als präzise kosmische Uhr, also als natürliches Archiv zur Erfassung von Zeitabläufen im Universum, verwenden".

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: der angeblich "ohne Ursache", also beliebig, idiotisch, ex nihilo stattfindenden Teilchenzerfall folgt derart exakten Gesetzmäßigkeiten, dass man ihn als kosmische Stoppuhr verwenden kann.

Was für ein unglaublicher Stuss ist es eigentlich, unter diesen Randbedingungen zu behaupten, ein Teilchen zerfalle "ohne Ursache", und daraus die indeterministischen Fressklöße des freien Willens abzuleiten?

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=417911

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Beste Grüsse, Zara


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