Ashitaka-'Debitismus' ist für Debitisten, Biologen und Physiker ein Witz – eine Lochumrundung der Extraklasse

Zarathustra, Samstag, 30.12.2017, 12:21 (vor 2281 Tagen) @ Silke5758 Views
bearbeitet von Zarathustra, Samstag, 30.12.2017, 12:24

Das ist leider nur die halbe Wahrheit, Phoenix5. Niemals innert einer
Million Jahre. Aber dann, eines Tages, vor 10'000 Jahren, eben

doch![/b]

Eben nicht, weil (wie du unten selbst richtig schreibst) genau an
diesem Tag ein ZMS vorfinanziert wurde
.

Autopoietische Organismen sind keine Zentralmachtsysteme. Nachdem ich bei Ashitaka lange genug nachhakte, blieb von seiner ominösen Zentralmacht nichts mehr übrig, ausser einer „von der Gegenwart in die Vergangenheit zurückreichende Potentialstruktur“. Also nur noch ein Schwurbelding, und nichts weiter. Nichts, was uns von Ameisen unterscheiden würde, denn diesem Schwurbelding sind Ameisen genauso unterworfen wie Hominiden.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=450572

Die Gemeinschaft war ab diesem Tag keine Gemeinschaft mehr, sondern
ein sich gegen sich selbst verschuldender Machthalter samt Gefolgschaft und
eine ihn legitimierende ohnmächtige Masse, die Kredit einräumte -
gefangen in einem systemisch gewalttätigen, die Segmente zerstörenden und
die Einzelnen individualisierenden Machtsystem.

Es gibt kein ZMS. Ein Organismus besteht nicht aus einer ohnmächtigen Masse, sondern aus einer autopoetischen, sich selbst regulierenden und evolvierenden Masse. Ob sich nun Ameisen oder Menschen im Laufe der Zeit zu grösseren Kollektiven zusammenschliessen, ist vom Prinzip her kein Unterschied. Bei Bott kannst Du nachlesen, wie dies mit der Viehzucht schleichend vonstatten ging. Die Gemeinschaft evolvierte selber zur Gesellschaft. Es gibt ja Leute, die dies nicht wahrhaben wollen und die Schuld deshalb den Aliens aufbürden wollen. Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf: Die Gemeinschaft selber, und niemand sonst, entwickelte den Willen zur Viehzucht, zur Expansion und zur Arbeitsteilung.

> Und

damit war das Schicksel der staatenlosen Gemeinschaften besiegelt[/b].


Ja. Start einer Zivilisation auf der Basis von Verschuldung, die nicht
mehr bedienbar gehalten werden konnte, und es bis heute immer weniger
wird.

Start auf der Basis des Willens zur Viehzucht. Durch Viehzucht die Erkenntnis einer Beteiligung des Mannes an der Fortpflanzung. Das startete alles.

Man
konnte also eine Million Jahre lang behaupten, dass sich Menschen

niemals

in Hyperkollektiven zusammenschliessen, und man lag immer goldrichtig

mit

dieser Behauptung, bis zu jenem Tag, dem Tag der Geburt der Tragödie.


An diesem Tag starb die nur urschuldige Gemeinschaft und geboren
wurde die mit zusätzlichen Abgabenschulden operierende
Gesellschaft
.

Ja, eben. Was heisst nur? Das ist ja genau der Punkt. Eine Gemeinschaft evolvierte aus sich selbst heraus in eine neue Form. Ohne Zutun von Ausserirdischen.

Graeber ist bekanntlich auch Debitist in dem Sinne, dass er behauptet,

“Our standard account of monetary history is precisely backward,”
writes David Graeber in Debt: The First 5,000 Years. “We did not

begin

with barter, discover money and then eventually develop credit systems.

It

happened precisely the other way around.”

Gleichzeitig ist er aber jemand, der glaubt, dass dies deswegen nicht

auch

automatisch für die Zukunft gelten muss. Genauso wie die oben

erwähnte, 1

Million Jahre währende Ordnung eines Tages aufgehoben wurde, so kann

dies

auch mit der jetzigen Ordnung wieder geschehen. Wie 'wahrscheinlich'

dies

ist, darf jeder selber abwägen, auch wenn es in der Realität keine
Wahrscheinlichkeiten gibt.


David Graeber
ist für Debitisten ein Witz! - Ein Lochumrunder der Extraklasse!

24.05.2012, 21:14

Einem Graeber kann ein Ashitaka mit seinem kompletten Unverständnis in Physik und Biologie nicht einmal im Ansatz das Wasser reichen.

"Hallo werter Leser,

Graebers Buch liest sich übrigens bisher hervorragend. Er beschreibt

die

Entstehung von Märkten als Nebeneffekt militärischer Eroberungen, die

Schaffung von Geld und die Erhebung von Steuern als Mittel der

Versorgung

und Ernährung der Soldaten in den eroberten Gebieten.

David Graber wurde in 3Sat gefragt: "Könnte es überhaupt eine Welt ohne
Schulden und damit ohne Geld geben?! Ist das überhaupt möglich oder
würde unsere Gesellschaft dann nicht komplett zusammen brechen?!"
Er antwortete:" Also Geld wird es immer irgendwie geben, glaube ich, die
Frage ist nur welche soziale Rolle es spielt, wer es kontrolliert!"
Ergebnis: Er hat überhaupt keine Ahnung vom Debitismus, geschweige denn
wird es Paul C. Martin gefallen, was Graeber da erzählt.


Weil Ashitaka es sagt, hat ein Graeber keine Ahnung vom Debitismus? Physiker keine Ahnung von Physik? Biologen keine Ahnung von Organismen? Weil Graeber davon ausgeht, dass eine Form von Geld auch bei einem Gesellschaftszusammenbruch weiterexistiert, glaubt Ihr, Graeber habe keine Ahnung vom Debitismus? Seid Ihr Hellseher, oder was? Wenn Euch vor 15'000 Jahren jemand gesagt hätte, dass Gemeinschaften damit beginnen werden, zu expandieren und zu wirtschaften, dann hättet Ihr gesagt: Nicht möglich! Gemeinschaften wollen/können das nicht!
Und sie hätten Euch eines besseren belehrt.

Er umschreibt das
Loch in der Mitte so ausgesprochen gut, dass man schon beinahe glauben
könnte, er wäre zu diesem Zwecke in die Reihen des Staatsfernsehen
hochgehoben worden.

Graeber ist – im Gegensatz zu Ashitaka – Anarchist und passt von daher weit weniger gut ins Staatsfernsehen als Ashitaka mit seiner Ehrfurcht vor einer (inexistenten) Zentralmacht, bei der es sich in der realen Welt um eine Schwarmmacht handelt.

Wenn er von "credit money" spricht, dann suggeriert er
damit für die verwirrte Masse lediglich den Eindruck, als wenn es ein
rettendes "non credit money" gäbe, als wenn sich das Geld seine
Wertqualität selber schaffen könne.

Was die Zukunft bringt, weiss weder Graeber noch Ashitaka. Genauso wie damals niemand wusste, dass sich die Gemeinschaft von sich aus in die Gesellschaft verwandeln wird.

Grüsse, Zara


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