Große Klasse, Meph!

Tempranillo, Samstag, 30.12.2017, 12:20 (vor 2281 Tagen) @ Mephistopheles6306 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.12.2017, 13:06

> Frankfurter Allgemeine: Sein Gift war echt.

[[applaus]] [[applaus]] [[applaus]]

Dieser Applaus gilt Dir! Du hast einen Beitrag über Literatur eingestellt, den vielleicht größten Romanautoren des 20. Jahrhunderts!

Die Bedeutung des Kulturellen halte ich ohnehin für dramatisch unterschätzt. Nicht nur, weil es uns über das *Fressen, Fi..., Fernsehen* hinaushebt und für die Herausbildung einer nationalen bzw. europäischen Identät unerhört wichtig wäre, gelegentlich, wenn man an den richtigen Stellen ansetzt, etwa Céline, Ezra Pound, Knut Hamsun, Lucien Rebatet und Alfred Cortot, käme man zu einem erheblich besseren Verständnis der westlichen Wertegemeinschaft.

Mir ist es jetzt zu mühsam, die vielen, teilweise infamen Entstellungen und Verdrehungen des Frankfurter liberastischen Beobachters richtigzustellen, stattdessen erlaube ich mir wieder darauf hinzuweisen, daß man der sämtliche Lebensbereiche durchdringenden und vergiftenden Lügenpropaganda wehrlos ausgesetzt ist, stehen einem nur deutsche oder englischsprachige Quellen zur Verfügung.

In dem Fall hat die allgemeine Gehirnwäsche freie Wildbahn!

Bei Célines Pamphleten liegen noch nicht einmal brauchbare Übersetzungen vor, noch dazu sind sie nicht eben leicht zu verstehen; ungefähr wie Alfred Döblin oder Günter Grass auf Französisch.

Ich habe sie drei mal gelesen, bis ich sie - hoffentlich - ein mal verstanden habe.

Du weißt vielleicht, daß Professor Robert F. zu den größten Bewunderern Célines gehört? In einer Talkshow des französischen Fernsehens erwähnte die auserwählte Christine Angot neulich das Gedicht *Voyelles* (Arthur Rimbaud), um gegenüber dem ausgezeichnet Französisch sprechenden Münchner Tenor Jonas Kaufmann die Bedeutung der Vokalfarben zu unterstreichen.

Wußte sie nicht oder war es ihr egal, daß dieses fürchterlich verrätselte Sonett, an dem sich Generationen von Interpreten die Zähne ausgebissen haben, inzwischen entschlüsselt wurde, dem berüchtigten Professor Robert F.?

Das Gedicht soll ziemlicher Schweinkram sein, eine Frau beim Orgasmus, aber so geschickt und raffiniert dargestellt, daß das jahrzehntelang niemandem aufgefallen ist.

Zieht man sich Anglodreck rein, ich rede jetzt gar nicht von Zeitschriften (Playboy etc.) und Filmen, eher Autoren wie Henry Miller und Charles Bukowski, muß man sich natürlich nicht mit Verständnisproblemen herumschlagen. Dort werden einem Titten und Private Parts direkt unter die Nase gehalten.

Der bestimmt von vielen begrinste Opernfuzzi Jonas Kaufmann gab mit seinem Auftritt in der Senund *On n'est pas couché* ein Beispiel bewundernswerter Courage.

Er hat sich von den zwei nicht immer freundlichen Journalisten Christine Angot und Yann Moix eine halbe Stunde lang ins Kreuzverhör nehmen lassen.

Das kann man ohne weiteres mit einem Vorstellungsgespräch vergleichen, das auf Französisch geführt wird.

Wer das schafft, ohne vorher zur Beruhigung Betablocker zu nehmen oder schon von vorneherein kapituliert, soll sich bitte melden!

Da passt das Sprichwort: > > Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, dann musst du nur > herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst. >

Damit sollte eigentlich alles klar sein. Aber die Deutschen sind nicht einmal imstande, wollen es auch nicht, diesen einfachen Sachverhalt, der auch in Célines Pamphleten vorkommt, zu verstehen und daraus die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.

Ein Volk der Schlappschwänze und Speichellecker!

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung