Miners sind nicht dumm

Zarathustra, Donnerstag, 28.12.2017, 15:15 (vor 2282 Tagen) @ Ashitaka3082 Views

Ja, eben, während Staatswährungen nicht währen und deshalb immer

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an Vertrauen verlieren, gewinnt Krypto an Zulauf.


Niemand vertraut darauf, dass Kryptowährungen das Potential für eine
gleichbleibende Bewertung anderer Einheiten (Pampers, Socken, Bier) wahren.

Gleichbleibende Bewertung? Bewertungen bleiben nie gleich.

das haben sie noch nie. Mit dem Futurehandel wird das ganze richtig an
Fahrt gewinnen, rauf und runter bis der Arzt kommt.

Unsinn. Future Handel verstärkt die Volatilität nicht.

Eine für die Massen Vertrauen erweckende Währung wird hingegen dadurch
begründet, dass, aufgrund der allseitigen Notwendigkeit zur Refinanzierung
zwecks Erhalt, diesen Einheiten eine stabile Nachfrage auf Basis von
Schuldkontrakten (Basis Kreditforderungen) gegenübersteht.

Kryptoeinheiten können dies aufgrund der von Ludwig genannten Gründe
nicht leisten.

In dem Masse, mit dem Staatsmonopol-Währungen an Vertrauen verlieren, gewinnen private Währungen an Zulauf.

Kryptoeinheiten sind eben keine Geldeiheiten, die durch
über lange Zeiträume ständig erneuerbare Schuldtitel aller Teilnehmer
des Systems begründet werden (durch geldpolitische Operationen), sonder
durch einen exponentiell zunehmenden Energieumsatz einer verschwindend
geringen Anzahl von Minern. Das führt unweigerlich zu Problemen bei der
Vorfinanzierung des Energieaufwands (Schneeballsystem).

Nein. Ludwig versteht dies auch nicht besser als Du. Der Energieaufwand korreliert mit dem Wert der Kryptowährung. Steigt dieser, wird mehr Aufwand investiert. Ansonsten eben nicht. Miners sind nicht behämmert.

Etwas vertraulicheres, als eine Einheit, die auf ständig erneuerbaren und
langfristig ausweitbaren Finanzierungen ALLER TEILNEHMER DES SYSTEMS
basiert, gibt es nicht.

Ja, gibt es nicht. Drum krachts wenn das Ende des Aufwärts ohne Ende bis zum Ende erreicht ist.
Und da dieses Ende immer schneller immer mehr Marktteilnehmern schwant, steigt der Wert der Kryptowährungen. Mittlerweile sind wir bei 500 Milliarden Dollar.
Einigen schwante es schon frühzeitig, dem Mainstream eben nicht.

Kryptowährungen werden immer spekulative Abenteuerschiffe von
Abenteuerlustigen bleiben, die sobald die Abenteurer ihre Kosten für den
Energiebedarf nicht mehr decken können, nur noch Platz für ganz harte
Abenteurer bieten (long und short, rauf und runter bis zum Erbrechen).

Bitcoin ist schon x-mal eingebrochen, ohne dass das Minen deswegen aufgehört hätte. Das ist genau gleich wie beim Gold. Mal wird mehr, mal weniger gemint.

Kryptowährungen sind Abenteuerlust erweckende Schnellballsysteme für
Minderheiten, die ohne das die Vorfinanzierungen möglich machende
Schnellballsystem (Geldsystem) nicht funktionieren.

Wer sagt das? Kaiser Wilhelm II?

„Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd“

Dass wir am Ende eh alle tot sind, ja, das ist bekannt. Und mit Anarchie
haben Kryptowährungen aufgrund der bestehenden Abhängigkeiten
(exponentiell Energie benötigende Blockchain) gar nichts zu tun.

Die Blockchain benötigt keinen exponentiell ansteigenden Energieeinsatz. Die funktionierte problemlos auch bei einem zwischendurch sinkenden Einsatz.

Es sind Krypto-Anarchismus-Simulationen im Cyberspace, oder anders
ausgedrückt:

Sich in einer digitalen Infrastruktur, deren Eigenschaften/Funktionen
allesamt von der Finanzierbarkeit (siehe Debitismus) und Verteidigung
(siehe Machttheorie) der Zentralmachtgebiete (heute Staaten[gemeinschaften]
mit ihren Märkten) abhängig sind, sich durch eine alle Teilnehmer an die
Hand nehmende Blockchain ausrichten lassen (Verifizierung /
Gültigkeitsprüfung der Transaktionen), um dann daheim vorm Rechner als
auserwählter Neo (man lese Baudrilliard zu dieser Witzfigur) so zu tun,
als hätte dies etwas mit realem Anarchismus zu tun.

Anarchismus ist die Aufhebung des Systems. Sobald dies erledigt ist, wird auch die Blockchain obsolet. Anarchisten schlagen das System mit Tools, die das System hervorbringt.

Herzlichst

Zara


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