Wir sind uns einig ... oder doch nicht?

Mieses von Ludwig, Mittwoch, 20.12.2017, 14:59 (vor 2290 Tagen) @ Silke7445 Views

Hallo Silke,

jetzt bin ich verwirrt. Deine Überschrift "Immer aus einer Schuld, aus einem "haben müssen" heraus, ist im Grunde das, was ich auch meine. (Auch wenn ich das mit der Urschuld für einen übertriebenen Versuch halte, auch den Gebrauchswert in debitistisches Vokabular reinzuquetschen. Ich bleibe da lieber beim Begriff "Gebrauchswert". Ein Fernsehgerät hat für mich einen Gebrauchswert, aber ich brauche ihn nun wirklich nicht, um irgendeine Schuld zu tilgen, auch keine Urschuld.)

Wie auch immer, nach Deiner Überschrift denke ich "So ist es.". Dann führst Du aber eine ganze Serie von anderen Quellen von Wert auf. Nicht, dass ich diese Anwendungsmöglichkeiten bestreiten würde, aber die haben alle nichts mit initialer Nachfrage zu tun. Dass ich z.B. mit Geld einkaufen gehen kann, liegt doch nur daran, dass jemand anders das Geld braucht, um damit Schulden zu tilgen. In all diesen Zusammenhängen gilt, was Du schreibst: "Bitcoins sind nur ein Zahlungsmittel, dessen Wert über die Parität zu Geld entsteht und nicht durch die Investition oder die Nachfrage wie bei den Katzenbildern im Etherium-System. Wäre ein BTC nicht in Geld bewertbar wäre er systemisch wertlos und nur bezüglich der Urschulden je nach Urschuldner verwertbar."

Zu meinem letzten Absatz: Ich finde das eine bedrohliche Aussicht, und sehe sie leider nicht widerlegt. Klar, Erpressung gab es schon immer, aber Kryptowährungen machen Erpressung durch private erheblich einfacher. Es besteht die Gefahr, dass Zwangsabgaben demnächst von allen möglichen Seiten eingefordert werden.

Da ist es fast tröstlich, dass der Wert von Bitcoins m.E. mittelfristig auf Null fallen muss. Aber dazu werde ich demnächst einen eigenen Thread aufmachen.

Liebe Grüße
Ludwig


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