Der Arbeitsmarkt im Jahre 2017

Leserzuschrift, Montag, 18.12.2017, 15:49 (vor 2293 Tagen) @ Barbara7279 Views

Hallo, Barbara,

das aktuelle System, welches sich wohl immer stärker einem globalistischen Staatsmonopolkapitalismus nähert (StaMoKap), will niemanden mit Denkvermögen, oder dem Mut, eigene Gedanken auszusprechen.

Man möchte Konsumenten. Verbraucher. Berechenbare Bedarfsgrössen. Ameisen. Forecasts. Kennzahlen.

Man ist am Arbeitsmarkt lediglich Humankapital, das erst wie ein früherer Landsknecht rekrutiert, dann benutzt, und irgendwann ausgeworfen wird, wenn es frischen Nachschub gibt.
Mittelstand, Handwerk, Gewerbe, welche früher grösstenteils Respekt vor dem Mitarbeiter hatten, werden zugunsten der Grossindustrie ausgehungert und ausgemerzt.

www.kununu.de ist eine interessante Lektüre, wenn man meint, man sei mit den eigenen Wahrnehmungen alleine auf weiter Flur â€â€œ so ist das nicht. Der Wahnsinn setzt sich trotzdem fort.

Die jüngsten Bankenrichtlinien der EU sorgen zudem für ein Abschneiden der Kreditvergabe an Häuslebauer und KMU-Betriebe.
Alles wird zunehmend den wenigen verbleibenden, meist internationalen Grossen zugeschanzt. Wenn das noch nicht reicht, schafft man derart viele Vorschriften und Nachweispflichten, dass das nur noch die Multis mit ihren Rechtsabteilungen liefern können â€â€œ die Kleinen sind raus und verarmen.

Gewollt. Das hat System, das macht das System aus.

Es ist ein Ausdruck des Zeitgeistes, der das fest etablierte System widerspiegelt. Oder anders herum. Henne oder Eiâ€Â¦Ã¢€Â¦

Ein System gab es auch im Dritten Reich, in der DDR, im Sowjetblock.
Zwar anders in den Grundwerten, aber durchaus ähnlich in seinen Mechanismen der Machterhaltung â€â€œ denn:
Immer fördert das System ihm genehme Zeitgenossen, und wer nicht für das System war, war gegen es, wurde gehemmt, ausser Landes getrieben, mundtot gemacht, enteignet, oder gar ermordet.

Dabei treibt dieser Mechanismus manchmal groteske Blüten.

Gerne wird die grundsätzliche Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt angeprangert. In den Personalabteilungen sitzen und entscheiden aber fast ausschliesslich Frauen über Einstellungen.

Wenn man also Frauen eher nicht in den Betrieben will, wieso will man die vermutlichen, negativen Eigenschaften von Frauen (die man in anderen Firmenabteilungen nicht möchte) ausgerechnet im Personalwesen haben?

Frauen tendieren politisch eher nach links-alternativ, als Männer.
Da sie von den späteren Tätigkeiten im Betrieb wenig oder keine Ahnung haben, wählen sie die Kandidaten politisch korrekt gemäss Papier nach Bauchgefühl aus, und das ist weltanschaulich dominiert, mit Pawlowschen Reflexen versehen.

Eine einzige missliebige Eigenschaft oder frühere Tätigkeit, und schon ist man raus, weil andere Profile noch näher an den Anforderungen lagen.
Aber nicht an den Anforderungen der Stelle oder der Qualifikation, sondern an denen des Systems.

Also sorgt dies für einen Filtereffekt bei der Personalauswahl, ganz so, wie auch die Anstellung von Journalisten und Redakteuren in einem stark links geprägten Bereich, bei Rundfunk und Presse, funktioniert. Oder die Auswahl von Verwaltungsangestellten in der Staatsverwaltung, bei der Parteibücher eine grosse Rolle spielen.

Das System stärkt und reinigt sich selbst, sonst wäre es doch nicht so stabil.
Da macht es auch keinen Unterschied, ob auf dem Ganzen das Etikett â€Å¾Diktaturâ€Å“ oder â€Å¾Demokratieâ€Å“ oder gar â€Å¾Saustallâ€Å“ pappt.

Diese Verhältnisse sind nicht auf die BRD beschränkt, sondern finden sich analog auch in den Nachbarländern.

Dem zu entkommen, geht nur durch Auswanderung weit weg, durch konsequente Verweigerung und Ausnützen aller gebotenen Unterstützungsangebote als Aussteiger, oder durch hochgradige Spezialisierung, etwa mittels Kenntnissen einer unüblichen Sprache, oder seltenen Qualifikationen und Fachwissen.

Und da ist dann noch die Frage des Lebensalters.
Ab 50 ist man raus. Arbeiten bis 65 ist schon kaum realistisch, darüber hinaus ist es nichts als blanker Hohn.
Wer dann noch â€â€œ trotz objektiver Unmöglichkeit â€â€œ durch die Arbeitsvermittlung mit Sanktionen gequält wird, wird zum Systemopfer, und zum Prügelknaben der dort arbeitenden Frustrierten.

Wo ist der Ausweg aus dem Irrsinn? Es gibt keinen Ausweg. 85% wollen so weiter machen.

So lange das System währt, wird es genau so weitergehen, sich sogar weiter verstärken.
Das kann man beklagen oder akzeptieren, man wird es jedenfalls durch nichts ändern.

Man kann nur selbst darauf reagieren, und zwar mit den oben genannten, drei Reaktionen.

Früher konnte man leicht in 20km Umkreis einen Job finden, heute muss man das Bundesland wechseln, oder den Staat. Auch das ist ein Faktum. Und mit seinen Sozialabgaben und Steuern nährt man die Krake weiter, die einem die Luft abschnürt.

Was uns allein bleibt, ist unser Einkaufsverhalten zu steuern, und eher die Produkte von lokalen Kleinbetrieben zu kaufen, als das anonyme Markenzeugs beim Grossverteiler, oder Produkte aus bestimmten Ländern abzulehnen, oder anderen vorzuziehen â€â€œ aber, tun wir das?

Gute Zeit, und trotz allem viel Glück bei der Jobsuche wünscht

Baldur, der Ketzer, und grüsst in die Runde


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