Die "Gewalt & Zwang-Nummer" der Debitisten

Nico, Sonntag, 17.12.2017, 20:27 (vor 2316 Tagen) @ pigbonds2428 Views

Was Du als einen Akt der politischen Willensbildung bezeichnest,
ist
ein Euphemismus für Gewalt und Zwang. Auch in einer Demokratie. Frag
jenen Teil
der 49%, die eine politisch gewollte "Landreform" nicht akzeptieren
wollten.

Was auch immer ein Mensch unternimmt, es ist Politik und es ist Gewalt und Zwang, weil kein Mensch irgendetwas tun könnte, ohne damit über andere zu bestimmen. Gewalt und Zwang sind unauflösbar von Anfang an in dieser Welt, und es geht nur noch um die Frage, auf welche Weise darüber entschieden wird. Wenn also die Begriffe von Gewalt und Zwang überhaupt noch eine Bedeutung haben sollen, dann können diese nur auf die Willkür der Anwendung zielen, und solch eine Willkür kann nur bedeuten, die anderen nicht gefragt zu haben. Selbstverständlich entscheidet nun die Mehrheit, weil alles andere bedeuten würde, dass also eine Minderheit entscheidet. Minderheiten gibt es viele, Mehrheiten aber immer nur eine. Welche Minderheit mag wohl die richtige sein, wenn es die Mehrheit nicht ist – jene welche ihre Vorstellungen am gewaltsamsten durchsetzt?

Gewalt und Zwang können dabei auch gut und gern auf ein Verbot jeglicher Brutalität angewandt werden. Man setzt also auch unmittelbaren ZWANG ein, um irgendwelche Psychos davon abzuhalten, ihre Frauen oder die Kinder zu verprügeln, Tiere zu schächten, Genitalien zu verstümmeln oder vielleicht auch noch schlimmeres. Wer sollte das wohl erledigen, wenn nicht eine (Staats-) GEWALT ?Mit Verlaub, dein Umgang mit den Begriffen von Gewalt und Zwang ist absolut kindisch, wenn er nicht gar verlogen sein soll.

Den politischen Willen durchzusetzen, setzt die Fähigkeit voraus, dies
auch tun zu
können - gelingt das, entsteht "Macht" ansonsten nur "Ohnmacht".
Dabei fallen Kosten an. Irgend jemandem wird etwas versprochen oder
jemand verspricht sich selber etwas. Dieses Versprechen ist die
Vorfinanzierung.

Es fällt mir hier nicht ganz leicht zu erkennen, worauf du hinaus willst, und darum nur soviel:

Also ich gehe davon aus, dass ein einzelner Mensch in einer Gesellschaft stets eine relative Macht erlangt. Die Mechanismen, welche über deren Maß entscheiden bedeuten wohl ein eigenes Wissensgebiet. Ich kann keinen Grund finden, welcher es rechtfertigt, sich an dieser Stelle in diese Frage weiter zu vertiefen.

Ferner bedeuten die hier angesprochenen „Kosten“ freilich einen fundamentalen und unverzichtbaren Gesichtspunkt in jeder Geldwirtschaft und sind weder etwas per se gutes noch etwas schlechtes.

Und nein, niemand kann in die Zukunft schauen, und wir sind alle darauf angewiesen, diese uns unbekannte Zukunft so gut als möglich zu antizipieren. Wir kommen dabei nicht darum herum, Verantwortung für andere zu übernehmen.

Das hat noch nichts mit Volks- oder Betriebswirtschaft zu tun.

Aber es ist, anders als das die grossen Wirtschaftstheorien sehen, die
Grundlage
für das Wirtschaften.

Banaler geht es doch kaum noch: wäre die Machtergreifung nicht mit hohen
Kosten verbunden, würde das doch viel öfter versucht.

Was ist denn jetzt also eigentlich noch deine Einstellung? Wird die Politik nun über das Geld (Kosten) bestimmt, oder nicht? Die „Vorfinazierung“ ist doch deine eigene These, soll ICH die jetzt aber verteidigen?

Ist also nicht das gesamte Leben irgendwie eine Art von Machtergreifung? Und diese soll nicht allenthalben versucht werden? Was ist denn dann der (nebenbei kostenintensive) politische Wahlkampf? Alles andere könnte doch nur noch eine militärische Machtergreifung bedeuten. Sind diese aber nicht etwa auch das alltägliche Thema in diversen Zeitungen? In was investiert denn ein George Soros seine ganze Knete?

Es ist wohl einfach dieser sowieso wenig sachkundige Umgang mit dem Begriff der „Kosten“. Ebenso ist der Begriff einer Vorfinanzierung in einer politischen Debatte ohnehin nicht angebracht, aber auch in der Betriebswirtschaft ist dieser allenfalls geeignet, um auf einen partiellen Aspekt einer Unternehmung hinzudeuten. Ansonsten befindet sich aber jedes Wirtschaftsindividuum in einem permanenten Fluss jeglicher Finanzierungen. Debitistisch betrachtet ist nichts nicht finanziert, und SOMIT ist also auch nichts vor-finanziert. Alles läuft just in time, wir produzieren täglich und wir essen täglich.

Kommen wir also zurück zum Thema:

Die Idee der Vorfinanzierung ist nicht meine, und ich nehme an, dass letztlich wohl entscheidet, was die Leute einfach denken. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel. Die Idee, dass jemanden das Öl gehört, welches sich unter dem von ihm in Besitz genommen Land befindet ist lächerlich. Dass einem Obdachlosen auch noch Steuern abgepresst werden, ist die gar nicht zu fassende Wahrheit über dieses unser Land. Die Leute sollen sich endlich eingestehen, wie durchgeknallt sie in ihrem Denken sind. Jeder soll sich fragen, mit welchen Prioritäten er eigentlich hantiert, wenn er solche Voraussetzungen für hinnehmbar erachtet, um irgendetwas anderes für wichtiger zu halten. Bedeutet der Begriff der Willkür aber eigentlich noch irgendetwas anderes, als die falschen Prioritäten zu setzen?

Es ist schon bezeichnend, dass hier immer die s.g. Debitisten mit ihrer ‚Macht & Gewalt-Nummer‘ daherkommen. Also ich will keine Anarchie – ich will da raus. Wir brauchen einen Konsens über unsere Grundordnung – eine Verfassung also. Jeder kann machen, was ihm das Gesetz erlaubt, und was das ist, darüber wird demokratisch entschieden. Das Land auf dem das Volk lebt, muss aber immer allen gemeinsam gehören, denn sonst teilt sich die Gesellschaft auf in Sklaven und Sklavenhalter. Wer Land in seinen Besitz nehmen möchte, der kann dieses von der Gesellschaft pachten. Er bezahlt, aber er bekommt auch etwas – ganz anders als beim Prinzip der Steuern. Und da im Debitismus Geld und Schulden sowieso das selbe sind, kann der Staat seine Schulden also auch gleich unmittelbar als Zahlungsmittel emittieren.

Was das am Ende bedeutet, ist nur schwer in Worte zu fassen, aber es wäre eine den meisten Menschen ungeahnte Freiheit. Anarchie bedeutet aber nur Sklaverei oder Tod, und nie etwas anderes.

Schöne vorweihnachtliche Adventssonntags-Grüße

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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