Zeit und subjektiven, wie stets! Erkenntnisverkettungen

Sigrid, Sonntag, 17.12.2017, 20:16 (vor 2314 Tagen) @ Ashitaka2574 Views


Zeit, der Debitismus macht einem bewusst, dass es im Leben einzig und
allein darum geht Zeit und damit Potential für sich zurück zu gewinnen.
Man wird sich nicht weiter von Lösungsfantasien eines nicht vorhandenen
Problems verführen lassen, sondern seine Zeit dafür nutzen, zurück zu
sich selbst zu finden.

So als Mann grüßend,

Ashitaka

Hallo Ashitaka,
Danke für die Antwort.
Aber, ist Deine Zeit denn anders wie meine? Mir scheint, wir machen da Beide mit Zeitschnipseln dasselbe: Nach Unachtsamkeiten suchen!
"Manche Zeit wird uns entrissen, manche unvermerkt entzogen, manche fließt fort. Doch am schimpflichsten ist der Verlust, der aus Unachtsamkeit geschieht." - Seneca d.J.,

Und darauf einen:

Mephistopheles. Aus Faust 1
Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen,
Doch Ordnung lehrt euch Zeit gewinnen.
1910
Mein theurer Freund, ich rath’ euch drum
Zuerst Collegium Logicum.
Da wird der Geist euch wohl dressirt,
In spanische Stiefeln eingeschnürt,
Daß er bedächtiger so fort an
1915
Hinschleiche die Gedankenbahn,
Und nicht etwa, die Kreuz’ und Quer,
Irlichtelire hin und her.
Dann lehret man euch manchen Tag,
Daß, was ihr sonst auf einen Schlag
1920
Getrieben, wie Essen und Trinken frey,
Eins! Zwey! Drey! dazu nöthig sey.
Zwar ist’s mit der Gedanken-Fabrik
Wie mit einem Weber-Meisterstück,
Wo Ein Tritt tausend Fäden regt,
1925
Die Schifflein herüber hinüber schießen,
Die Fäden ungesehen fließen,
[119]
Ein Schlag tausend Verbindungen schlägt:
Der Philosoph der tritt herein,
Und beweis’t euch, es müßt’ so seyn:
1930
Das Erst’ wär’ so, das Zweyte so,
Und drum das Dritt’ und Vierte so;
Und wenn das Erst’ und Zweyt’ nicht wär’,
Das Dritt’ und Viert’ wär’ nimmermehr.
Das preisen die Schüler allerorten,
1935
Sind aber keine Weber geworden.
Wer will was lebendig’s erkennen und beschreiben,
Sucht erst den Geist heraus zu treiben,
Dann hat er die Theile in seiner Hand,
Fehlt leider! nur das geistige Band.
1940
Encheiresin naturae nennt’s die Chimie,
Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie.

Sehr weise! Weshalb ich „geistigen Bändern“ , welche mich im Selbst häufigst streifen gerne „Zeit“ einräume. Auf dass ich nicht nur „Theile in der Hand“ halte.

Blöderweise „Weben“ wir nämlich Alle, aus Unachtsamkeit,Zeitentzug und gelogenen Versprechungen häufigst und zunehmend Löcher.
So als Frau, mag ich es, wenn auch das „Ergebnis“ ansehnlich, mit ordentlichen Kettfäden versehen, haltbar, betretbar und möglichst nah an „Allem“ ist.

DAS IST EIN ZURÜCKFINDEN und dafür benütze ich die wenige übrige Zeit in gelebten Gemeinschaftsstrukturen und Bedienbarhaltung an Frondiensten, die ich habe, gerne. Auch dann, wenns kaum jemand interessiert.Das ist Leben, Ausrichtung und Ausdruck.

Erkenntnisreiche, frauliche Grüße

Sigrid


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