@Zarathustra versus @Ashitaka …

Ostfriese, Sonntag, 17.12.2017, 09:35 (vor 2314 Tagen) @ Mephistopheles8498 Views

Hallo Mephistopheles

… ist ein Widerstreit, der – im Gegensatz zu einem Rechtsstreit – grundsätzlich wegen der fehlenden beiden gerecht werdenden Urteilsregeln, nicht entscheidbar ist.

Lyotard stellt die Hypothese der grundsätzlichen Unvereinbarkeit aller Diskurse auf. Wegen der Heterogenität der Zeichen fällt jedem – zwangsläufig gewaltsamen – Versuch, Verständigung zu erreichen, konsequent einer der beiden Diskurse zum Opfer. Jede vermittelnde Instanz in der Metaebene, um den Widerstreit zu "lösen", ist selbst wieder ein unvereinbarer Diskurs.

Lyotard interpretiert durch Dr. Steffen Herrmann:

"Kern seiner Überlegungen bildet das Konzept des Widerstreits, dem zu Folge es gerade keine übergreifende Regel zwischen verschiedenen Diskursarten gibt. Tatsächlich können unterschiedliche Argumente miteinander inkommensurabel sein und nicht durch den zwanglosen Zwang des besseren Arguments gelöst werden. Mehr noch: Hinter dem scheinbaren Ideal der Herrschaftsfreiheit können sich selbst Herrschaftsansprüche verbergen, die sich im Gleichsetzen des Nichtgleichen zeigen."

Gruß â€“ Ostfriese


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