Widerstand beginnt damit, sich dem staatlich verordneten Optimismus zu verweigern

Tempranillo, Samstag, 16.12.2017, 14:25 (vor 2295 Tagen) @ D-Marker2689 Views

Unter Hitler wurde man in's KZ deportiert, wenn man nicht im staatlicherseits gewünschten Maße optimistisch gewesen ist. Einen derartigen Fall gab es in meiner Familie. Opa wurde denunziert und war schon auf dem Weg nach Dachau, weil er öffentlich am Endsieg gezweifelt hat.

Unter Stalin soll es nicht anders gewesen sein, sogar im Frieden, wäre bei Louis-Ferdinand Céline nachzulesen, der 1936 die UdSSR bereist hat, in *Mea culpa*, wo er sich öffentlich von seinen sozialistischen Träumen verabschiedet.

In der BRD geht's nur geringfügig anders zu. Zwar wird man (noch?) nicht in's Lager gesperrt oder umgebracht, wenn man an Demokratie, Transatlantikimperium, Kardinalaussagen zur Zeitgeschichte, Merkel, EU, Euro, Multi-Kulti und Massenimmigration zweifelt, aber das System verhängt nicht anders als Hitler und Stalin mithilfe von Hurenjustiz und willigen Helfern seine Sanktionen: diese beginnen bei gesellschaftlicher Ausgrenzung, Behinderung des beruflichen Aufstiegs, Mobbing, Kündigung, Absinken in Hartz IV und enden bei der gerichtlich angeordneten bzw. bestätigten Existenzvernichtung.

Widerstand beginnt im Kleinen! Etwa damit, daß man dem verordneten Keep Smiling, Optimismus und der religiösen Beweihräucherung alles Demokratischen bei jeder sich bietenden Gelegenheit in's Gesicht spuckt.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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