Mangel ist nur eine Vorstellung, die beseitigt werden kann.

nemo, Sonntag, 10.12.2017, 20:09 (vor 2301 Tagen) @ Silke4037 Views

Hallo Silke,

das macht alles Sinn was Du schreibst, aber ich bin in einigen Punkten
dennoch anderer Meinung.

Es beginnt damit, dass ich Intelligenz im Sinne von Wahrnehmung und
deren Vermehrung durch Wahrnehmung als den Beginn der Evolution
begreife. Alles was sich entwickelt hat, hat sich aufgrund seiner
Wahrnehmung entwickelt. Und nicht aus Not oder Mangel heraus.

Wenn Not und Mangel die vorherrschenden Umstände des Lebens wären,
dann hätte sich Leben nicht entwickeln können. Im Gegenteil sehe ich
ein unerschöpfliches Reservoir an Wissen und Intelligenz. Im Hier und
Jetzt könnten alle Menschen ohne jeden Mangel leben, wenn wir unsere
Intelligenz für die Lösung der menschlichen Probleme einsetzen würden.
Nur sind Kapitalismus bzw. Debitismus und Intelligenz nicht vereinbar.
Es sind vollkommen verschiedene Realitätsauffassungen und haben
unterschiedliche Ziele.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir pünktlich morgen früh um 8 Uhr
das gesamte System ändern könnten, so dass überall Überfluss herrschen
würde. Allein das System lässt es nicht zu.

Der Fehler liegt nicht in der Natur, wie wir an der Tierwelt sehen können,
sondern im menschlichen Denken. Es liegt am Mangel von Intelligenz
oder anders gesagt an der Dummheit. Wir haben die alten Lehren,
die Religionen und den Menschen bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
Was im Inneren an Wissen, Schönheit und Sein fehlt wird durch
äußerliche Symbolik sublimiert. Auch Fromm (Haben und Sein).

Der Niedergang einer Kultur geschieht automatisch, aber die Erhaltung
einer Kultur braucht Bemühung. Dazu wäre Intelligenz notwendig.
Die ist zwar potenziell vorhanden, nur eben nicht in Zentralmacht-
systemen. Denn hier ist der zentrale Faktor Macht. Und daraus
resultierend, andere Mächte, die um Macht konkurrieren.

Gruß
nemo


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