Das Jenseits als Wille zur Verneinung jeder Realität

Zarathustra, Sonntag, 10.12.2017, 07:44 (vor 2329 Tagen) @ Taurec3930 Views
bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 10.12.2017, 07:59


Natürlich gab es auch während des christlichen Zeitalters und auch heute
vielfältige Erfahrungen und Bezüge zur jenseitigen Welt, die von der
höheren Natur des Menschen zeugen: Schauungen, Hellsehen,
Nahtoderfahrungen, Erinnerungen an frühere Leben, Besessenheit und
Exorzismen, diverse magische und schamanische Praktiken, die auch
tatsächlich funktionieren, Erscheinungen und Kontakte zu jenseitigen
Wesen. Diese existieren aber unabhängig von der christlichen Lehre und
sind wohl Menschen aller Kulturkreise prinzipiell möglich.


Inwiefern sind Träume nicht nur Schäume? Inwiefern haben diese Träume mit einem Jenseits und nicht mit ganz normalem Diesseits zu tun? Inwiefern ist dies Zeugnis 'einer höheren Natur des Menschen'? Tiere träumen auch, und 'hellsehen' können sie vermutlich besser als Menschen, wie man nicht nur anlässlich des Tsunamis gesehen hat.

Grüsse, Zara

P.S.
Der Jenseits-Fetischismus in den Kirchen und Foren ist viel mehr Zeugnis von Dekadenz als von 'höherer Natur':

Der Parasitismus als einzige Praxis der Kirche; mit ihrem Bleichsuchts-, ihrem »Heiligkeits«-Ideale jedes Blut, jede Liebe, jede Hoffnung zum Leben austrinkend; das Jenseits als Wille zur Verneinung jeder Realität; das Kreuz als Erkennungszeichen für die unterirdischste Verschwörung, die es je gegeben hat – gegen Gesundheit, Schönheit, Wohlgeratenheit, Tapferkeit, Geist, Güte der Seele, gegen das Leben selbst...

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Der+Antichrist/61-62


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