ISIS mutmaßlich weiter aktiv in Syrien (Karte)

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 08.12.2017, 22:01 (vor 2329 Tagen) @ Jermak4083 Views

Hallo Jermak,

"Alle Terroreinheiten der ISIS auf syrischem Boden sind zerstört worden
und das Gebiet ist befreit" erklärte General Valery Gerasimov

Bitte mal die Karte würdigen und die schwarzen Flecken (Pest? [[lach]]) beobachten:

http://syria.liveuamap.com/

Ich kann leider nicht sagen, welche Kriegspartei diese Karte pflegt!

Die eher russlandnahe und von westlichen Qualitätsmedien auf den Index gesetzte "Southfront"-Internetseite meldet Gegensätzliches:

https://southfront.org/isis-breaks-through-hayat-tahrir-al-sham-defense-in-northeastern...

Leider nur bei RT.COM auf englisch. Soweit ich sehe schweigt die gesamte
Fake News Phalanx dazu, mit Ausahme des Fokus, der von "Behauptungen"
Russlands schreibt.

Solange Russland Langstreckenbomber nach Ostsyrien schickt (Quelle: southfront.org) gehe ich nicht davon aus, dass "ISIS", oder Dash, wie die Syrer zu sagen pflegen, besiegt ist.

Syria
fully liberated from ISIS terrorists – Russian Ministry of
defense

Jetzt ist jeder geflohene syrische Bürger gefordert, aktiv beim
Wiederaufbau mitzuhelfen, oder!?

Leider nein!

Wie der kürzlich verstorbene syrische General Issam Saredin in einem Interview sagte: "Die Armee verzeiht nicht und sie vergisst nicht!"
Wenn die ganzen syrischen überwiegend sunnitischen Wehrdienstflüchtlinge zurückkehren, erwartet sie entweder das Gefängnis oder Kriegseinsatz.

In dem Maße, wie Syrien den Osten zurückerobert, rechne ich mit Einsätzen gegen die rot markierten aufständischen Gebiete, wohl überwiegend sunnitisch dominiert. Auf Bürgerkrieg gegen Glaubensbrüder haben die hiesigen überwiegend sunnitischen Syrer aber keinen Bock.

Heinsohn fasst es schön zusammen:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article158803570/Warum-Syrer-nie-mehr-Deutschlan...

Aus alawitischer Sicht ist der sunnitische Exodus ein ganz klarer Erfolg des Ethno-Restrukturiers Beschar al Assad.

Die männlichen Sunnis, die noch da sind, sind vermutlich alle fronterprobt und damit als loyal anzusehen.
Für die Remigration hiesigen Fluchtsyrer kommt nur ein sunnitisch geprägtes Land in Frage:

[image]

Saudi-Arabien will sie nicht.
Nach Nafri-Land (Marokko, Algerien, Tunesien) wollen sie nicht - da gibt es trotz gemeinsamer Religion schon gewisse kulturelle Unterschiede, kann ich mittlerweile nachvollziehen. [[zwinker]]

Es bleiben Ägypten, Libanon und Jordanien.

In Afghanistan oder Pakistan erleben sie wohl einen Kulturschock.

Die Türkei ist interessant, weil das Türkische für den arabisch Sprechenden einfacher zu erlernen ist als die deutsche Sprache.

Gruß
paranoia

P.S.: Noch zwei nennenswerte Dinge aus dem syrischen Leben:

1. In Syrien gilt: Keine Arbeit, kein Essen.
2. Wer auf der Straße in Syrien beim Mitführen eines Messers angetroffen wird, landet sechs Monate im Gefängnis.

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


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