Warum der Schuldkomplex sein muss

Mephistopheles, Sonntag, 03.12.2017, 14:54 (vor 2328 Tagen) @ Barbara3807 Views

Nürnberger Prozeß

Die Grundlage für den Nürnberger Prozeß, jene, die man nicht zu nennen gewagt hat, dürfte wohl, so sorge ich mich, nichts anderes sein als Furcht: Der Anblick der Ruinen versetzte die Sieger in Panik. Die anderen müssen Unrecht haben. Sie müssen, denn, man bedenke nur, wie die Welt aussähe, wenn sie etwa keine Ungeheuer sind. Man bedenke, wie schwer dann diese zerstörten Städte und die Tausende von Phosphorbomben auf ihr lasten würden. Der Schrecken, die Verzweiflung der Sieger sind das wahre Motiv des Nürnberger Prozesses. Sie haben ihr Angesicht verhüllt vor dem, was sie tun mußten, und um sich Mut zu machen, haben sie ihr Blutbad in einen Kreuzzug verwandelt. Hinterher haben sie sich ein Recht zum Blutbad im Namen der Menschlichkeit gezimmert. Während sie eigentlich Totschläger waren, machten sie sich zu Polizisten. Wir wissen, daß jeder Krieg zwangsläufig von einer gewissen Totenzahl an zu einem Krieg des Rechts wird. So ist ein Sieg also nur vollständig, wenn man nach der Bezwingung der Zitadelle auch die Gewissen bezwingt. Von daher gesehen ist somit der Nürnberger Prozeß nichts weiter als eine besondere moderne Kriegsmaschine, die man beschreiben muß, wie man etwa einen Bomber beschreibt.

Quelle: "Nürnberg oder das gelobte Land" von Maurice Bardèche, 1948 (Einleitung)

Anmerkung: Bardèche war französischer Universitätsprofessor. Wer das Rakowski-Protokoll gelesen hat, weiß, dass bei objektiver Betrachtung in den Nürnberger Prozessen die Rollen zwischen Anklägern und Angeklagten hätten getauscht werden müssen; so sieht es jedenfalls Gerold Bernert in "Der Schlesier" vom 13.12.2002 (vgl. www.luebeck-kunterbunt.de/Geschi/Rakowski-Protokoll.htm).


Gruß Mephistopheles


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