Eine der wichtigsten Stellschrauben, wenn nicht die Wichtigste

Sigrid, Donnerstag, 30.11.2017, 20:09 (vor 2332 Tagen) @ Rybezahl3663 Views


Das halte ich schon mal für einen guten Ansatz. Mir geht es darum, dass
die Politiker - jetzt, da es sie schon gibt - den Leuten auch reinen Wein
einschenken. Nicht einerseits mit der Überbelastung der Sozialsysteme
rumeiern, andererseits verschweigen, dass die Sozialsysteme so oder so
kollabieren werden. Daraus würden sich aus meiner Sicht heraus auch ganz
neue Handlungsmöglichkeiten ergeben. Selbiges gilt auch für die
(Vor)Finanzierung des Staates.
Leider sieht es im Moment überhaupt nicht danach aus... was vielleicht
auch an der schlechter werdenden Situation liegt?


Hallo,
was aber, wenn da doch "böse Absicht" dahinter steckt?

Hallo,
sehr interessant, Eure Diskussion.

Ich meine, Solidar – Gemeinschaften sind für Menschen existentiell wichtig. Keiner kann über die Zeit ohne.

Darum ist jedwede menschliche „Organisation“, ob von Familie, Horde über Dorfgemeinschaften bis hin zu staatlich verfügten Solidar – Absicherungen auch so leicht angreifbar und verfällt unweigerlich irgendwann in Krieg, wenn diese gebrochen wird.
Beispiele in der Geschichte gibt es dafür zu Hauf.

Sie funktionieren gut bei Gerechtigkeit, in den guten Zeiten von „Füllhörnern“ und unter der Prämisse, dass man zu Angehörigen der „Gemeinschaft“ irgendeinen Bezug hat. Letzteres ist das Schwierigste und oft konstruiert.
Z.B. bei Versicherungen, auch das sind vermeintlich Solidar- Gemeinschaften, teilt man da „nur“ das Risiko. Gäbe es die nicht, wären schwerere Autounfälle oder die Flut, der Brand beim Haus das Aus für eben diese „Existenz“.
Die Gerechtigkeit verlangt Einzahlung, die Solidarität wegen dem geteilten Bezug befindet Zahlungen, der nur durch Solidarität erschafften Versicherungsgesellschaft für Katastrophenopfer als richtig. Selbst dann, wenn einen Selbst bis zum Ableben niemals ein schwerer Autounfall oder Katastrophe am Haus wider fuhr. Die Solidarität entsteht aus dem Gefühl gemeinsam Risiko zu tragen und das Unglück kann Jedem passieren. Wird da durchschaubarer Murks gemacht, ist es mit der Solidarität vorbei.

Unser Sozialsystem ist völlig aus dem Ruder, aber so richtig durchschaubar ist das wegen bewussten Kaschierungen noch nicht.
Dem Eindruck, dass diesem der Todesstoß bewusst verpasst wird, kann ich mich nicht erwehren. Und das keineswegs „nur“ wegen der Flüchtlinge. Damit das so richtig rumst, wird an vielen Strängen gezogen. Die Alten, die Kranken, die Behinderten, da explodieren grad die Kosten. Und das nicht, wegen der Alten, Kranken und Behinderten, sondern wegen geradezu hanebüchenen immer neuen Verordnungen ( Mönschenrechte in Bauverordnungen, Wirtschaftlichkeit, Normen ( von wegen Kein Iso, grad da grassiert das) zu Bezugnehmern und Dienstleistern in Überarbeitung und Überarbeitung u.... , die nicht etwa das Leben der Alten, Kranken und Behinderten verbessern, sondern dem Apparat ein Ungleichgewicht bescheren, dass den eh schon schiefen Wagen aus der nächsten Kurve schmeißt.

Und dann wird es wieder darum gehen, mit welchem Leben sich der Einzelne und die Gemeinschaft dann solidarisch erklärt. Sehr zynisch herauf dämmert da nämlich: Es gibt andere Lösungen. Diese aber erreicht man nur, wenn man die bestehenden Solidar- Systeme ad absurdum führt.

Warnende Grüße
Sigrid


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