Das Gute an schlechter Science Fiction ist, ...

Kosh, Donnerstag, 30.11.2017, 16:30 (vor 2339 Tagen) @ re-aktionaer2957 Views

... dass man sie lesen / sehen kann und zuschauen, OB sie langsam Realität wird.

- Ling fand es bisher auch nicht weiter schlimm, …

Manchmal kann man auch die Realität selbst lesen / sehen und zuschauen, nicht ob sondern WIE daraus langsam noch mehr Realität wird:

aus https://de.wikiquote.org/wiki/Jean-Claude_Juncker
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."
- in Die Brüsseler Republik, Der Spiegel, 27. Dezember 1999.

Unwahrscheinlich, dass Peking erst Juncker fragen musste, um dessen Regierungskunst an Lings et al zu PRaktizieren:

- Inzwischen wird ihm mulmig.

Das heisst dann wohl ”kein großes Geschrei … und keine Aufstände”, also ”machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”

Ich denke, der Point of No Return wurde nicht nur in China überschritten: Alternativlos, auch so eine angekündigte Realität.

- Es dürfte nicht lange dauern, bis jemand ein kleines Programm schreibt, das jeden Tag für ihn die Zeitungswebsite öffnet und den wissbegierigen Bürger simuliert.

Chinesen sind äussert kreativ, deshalb beobachte ich mit Spannung, wie sie mit dem Social Credit System “harmonieren”. Last but not least ist auch die chinesische Wirtschaft auf die kreativsten Köpfe angewiesen. Allzu kurz darf die Leine nicht werden, wenn nicht die Konkurrenz von ihnen PRofitieren soll.

Du schreibst:
- Es wird Zeit sich Gedanken zu machen, ob ein technisch unterentwickeltes Land nicht der beste Ort der Zukunft ist.

Spontan erinnere ich mich an technisch unterentwickelte Länder, deren Kommunikationsbranche die Ausbaustufe Festnetz schlicht übersprungen hat. Ähnlich gelagert:

aus https://www.nzz.ch/wirtschaft/mobiles-bezahlen-in-suedafrika-ein-feind-von-scheinen-und...
- Der Jungunternehmer Kobus Ehlers hat das Bezahlen per Handy in Südafrika zum Renner gemacht. Seine App Snapscan wird mittlerweile sogar in Kirchen für virtuelle Kollekten gebraucht.
… Snapscan hatte offensichtlich einen Nerv in dem Schwellenland getroffen: Bargeld ist seit je unbeliebt. Die Banken verlangen hohe Gebühren für die Bearbeitung. Auch ist es nicht ungefährlich, mit grösseren Summen im Portemonnaie herumzulaufen oder viel Geld in der Ladenkasse zu horten.
… Ehlers denkt nun über die Expansion in andere Schwellenländer nach.

Je nach Lage der Dinge kann es manchmal sehr schnell gehen mit dem Ausräumen einer technischen Unterentwicklung.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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