Da pendelt absolut nichts zurück.

Odysseus, Donnerstag, 30.11.2017, 14:10 (vor 2332 Tagen) @ Kaladhor3466 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 30.11.2017, 14:13

Tagesschau bleibt wie zu erwarten weit hinter den umfangreichen Informationen und möglichen Interpretationen der Studie zurück. Kommentare hat man bereits geschlossen.

Hier wird deutlich ausführlicher auf die Studie eingegangen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article171103437/In-einem-Szenario-verdoppelt-s...

Auch die Kommentare sind noch freigeschaltet und deutlich zahlreicher.


Freilich stößt auch in diesem Artikel einiges auf bzw. er ist wie man es von einem Mainstreamer gewohnt ist.

So fügt man schon früh ein:

"Klar ist: Die exakten Zahlen und konkreten Entwicklungen bleiben hypothetisch. Allerdings ist die grundsätzliche Perspektive, dass der muslimische Anteil in Europa zunimmt, ebenso gewiss, wie die Erkenntnis, dass eine „Islamisierung Europas“ im Sinne der Herausbildung einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft bis Mitte des Jahrhunderts nicht zu erwarten ist.
"

Damit wird suggeriert, daß von Islamisierung erst gesprochen werden kann, wenn
eine "Mehrheitsgesellschaft" im Sinne von über 50% muslimischer Bevölkerung gegeben ist.

Der Hinweis von den entsprechenden Medien , NGOs und Politikern, dass doch selbst beim "schlimmsten" Szenario "nur 20%" der Bevölkerung in erst 30 Jahren" muslimisch sein wird, wir die Kern-Propaganda sein, die unters Volk geblasen wird.

Wenn man sich aber z.B. Schweden bereits heute anschaut, was wird da wohl los sein, wenn das mittlere Szenario von 20% Realität wird?

Weiter wird gleich danach eingefügt:

"Im Falle von „Null-Zuwanderung“ würde die Gesamtzahl aller Europäer von 521 auf 482 Millionen sinken. Das bedeutet: Europa benötigt Zuwanderung, um sein Sozial- und Rentensystem aufrechtzuerhalten."

Zuwanderung nicht zu spezifizieren und schon gar nicht von der Qualifikation abhängig zu machen, durch die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dauerhafte Netto-Einzahler einwandern, ist das wesentliche Mantra, dass auch hier wieder eingeflochten wird.


Immerhin:

"Die entscheidende Frage wird sein, ob die Zuwanderer die Integrationsfähigkeit und -bereitschaft mitbringen, um sich in diese Gesellschaft und ihre Arbeitsprozesse einzubringen"

Und:
"Die entscheidende Frage wird sein, ob die Zuwanderer die Integrationsfähigkeit und -bereitschaft mitbringen, um sich in diese Gesellschaft und ihre Arbeitsprozesse einzubringen. Laut den Pew-Forscher wird die absolute Zahl der Muslime, die derzeit bei 25,8 Millionen liegt, massiv zunehmen: Im Szenario eins auf 36 Millionen, im Szenario zwei auf 60 Millionen, im Szenario drei auf über 75 Millionen.

Die Entwicklung kann sogar noch dramatischer sein. Denn die Autoren der Pew-Studie haben einige Aspekte der Wanderungsbewegungen nach Europa nicht eingerechnet. So blieb beispielsweise der Familiennachzug außen vor. (von mir fett)"

Hier wird also eine Black-Box für den Familiennachzug kreiert.
Komisch, ist das doch zur Zeit die drängenste Frage in der Politik.
Ausgerechnet da kapituliert der "Think-Tank".

Am Schluß noch:

"Hochgerechnete Prozentverhältnisse sind ein wichtiger Anhaltspunkt für die Bevölkerungspolitik. Für das Funktionieren des gesellschaftlichen Zusammenlebens ist aber nicht die Religionszugehörigkeit entscheidend, sondern die Bereitschaft der Verständigung auf gemeinsame Werte der Demokratie und des Rechtsstaats. Diese Entwicklung lässt sich nicht prognostizieren. "

Fazit: Hier schlagen keine Pendel zurück, man bleibt sich treu keinen Zusammenhang der Religionszugehörigkeit einerseits und Integrationbereitschaft und Annerkennung gemeinsamer Werte von Demokratie und Rechtsstaat andererseits herstellen zu wollen.


Die nächsten Tage wird man mal sehen, wie die alternativen Medien die Studie auswerten.


Gruß Odysseus


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung