Monetarisierte Solidargemeinschaft

Rybezahl, Mittwoch, 29.11.2017, 22:24 (vor 2332 Tagen) @ Lechbrucknersepp3678 Views

Hallo Lechbrucknersepp!

Vielen Dank, das war sehr schön!

Nennen wir es Solidargemeinschaft... ...und wenn mit ihr vorsichtig
umgegangen wird (beispielsweise keine
offenen Grenzen in dieselbe) profitiert jeder aus der Gemeinschaft

davon.

Aha. Also - du möchtest umbenennen:

Staat = Gemeinschaft

Original etwa so: Nennen wir es Staat... ...und wenn mit ihm vorsichtig
umgegangen wird profitiert jeder im Staat davon.

Das mag sein, aber wie ich schon andeutete, hat dies auch seine

Nachteile,

wie jedes Schneeballsystem halt.


Stelle Dir eine bäuerliche Dorfgemeinschaft vor, die sich gegenseitig
aushilft. Beispielsweise kann in Familie A jemand für einen Zeitraum B
seine Viecher nicht versorgen. Familie C, D und F helfen abwechselnd aus,
wohlwissend, dass auch sie auf die Hilfe der anderen zählen kann, wenn bei
ihnen harte Zeiten kommen.

Ja.

Oder nehmen wir eine Brandversicherung. Geld wird von den Beitragszahlern
eingesammelt. Wenn ein Haus unverschuldet, trotz Kaminkehrerbesuchen
abbrennt, wird der Schaden ersetzt. Jeder Versicherungsnehmer profitiert
davon durch vermindertes Lebensrisiko.

Analog: Autoversicherung, Krankenversicherung etc.pp.

Falsch. Es wir kein Geld eingesammelt und umverteilt. Das ist die Vorstellung von der Geld einsammelnden Sparkasse, die mit dem eingesammelten Geld Kredite vergibt, eine alberne Vorstellung.

Eine Solidargemeinschaft lässt sich monetarisieren und
institutionalisieren und nach konkreten Regeln vollziehen.

Eine monetarisierte Gemeinschaft bezeichne ich als Gesellschaft, besonders dann, wenn sie institutionalisiert und nach konkreten Regeln vollzogen wird.

Reichskanzler Bismarck hat zuerst die gesetzliche Krankenversicherung,
dann die Unfallversicherung und schließlich die Rentenversicherung
eingeführt.

„Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich
sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die
ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte“
(Otto von Bismarck)

Solidargemeinschaft - ein System, das funktioniert.

Irren ist menschlich und es war bestimmt gut gemeint. Darum sei ihm verziehen. Jetzt schauen wir mal, was sich machen lässt.

Wenn Du mir so weit folgen kannst, ist es nur noch ein kleiner Schritt
dorthin zu kommen, wo eigentlich das Problem ist: Es muss unterbunden
werden, dass die Solidargemeinschaft durch Ausnutzung an ihre Grenzen
kommt.

Du meinst ja Staat, der durch Zwang bestimmt wird, statt Solidargemeinschaft. So wie ich das sehe, sind die Gemeinschaften der Erde durch Ausnutzung durch den Staat an ihre Grenzen gekommen. Das eigentliche Problem verorte ich daher eher im Zwangssystem.

Offene Grenzen in eine Grundversorgung, die hierzulande so gut ist, dass
sie über dem durchschnittlichen Lebensstandard in anderen Ländern liegt,
würde das System zerstören.

So oder so. Nicht würde. Die Sozialsysteme sind von Anfang an zum Scheitern verurteilt, wie jedes Schneeballsystem. Die Beschleunigung beseitigt zugleich das vermeintliche Problem. Tick, tack.

Gibt es schon, seit es Menschen gibt.


Der Mensch hat sich auf viele Arten organisiert, in letzter Zeit mehr

so

hierarchisch.


Macht ist immer hierarchisch. Die Frage ist, ob ein Rechtsstaat versucht
Gleichheit vor dem Gesetz zu schaffen oder ob eh nur das Gesetz des
Stärkeren gilt.

Es gilt das Gesetz des Stärkeren immer im Staate! Das macht eine Hierarchie gerade aus!


Nun aber in's Körbchen
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.


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