Trägheit, Trägheitskraft, Newton

Ashitaka, Dienstag, 28.11.2017, 00:08 (vor 2312 Tagen) @ Vojins3502 Views

Hallo Vojins,

Es ist keine Kraft von aussen erforderlich.

Das widerspricht dem ersten newtonschen Gesetz: "Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradlinigen Bewegung, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird."

In Anbetracht des ständigen Bestreitens physikalischer Gesetze dürften hier mittlerweile einige ins Grübeln geraten.

Ich spreche von Trägheiten, die verharren wollen.

Trägheit (das Beharrungsvermögen) das verharren will?!

Trägheit ist das Beharrungsvermögen einer Masse. Dieses Vermögen wirkt als Trägheitskraft nur auf bereits beschleunigte Massen, niemals beschleunigend, sondern stets bremsend (-ma). Deshalb ist die Trägheitskraft eine Scheinkraft, keine Massen beschleunigende Reaktionskraft im newtonschen Sinne. Du hast da einiges nachzuarbeiten.

Kein Vergleich, da Kräfte auf die Körper einwirken (die Körper
aufeinander gerichtet beschleunigt werden können = Aktion).


Welche Kräfte wirken denn? Und warum wirken die unterschiedlich auf
Ballon bzw. Stein? Die haben doch die gleiche Oberfläche...

Schwerkraft, Kraft des Erdreichs, Kraft des Ballons und Steins. Diese Fragen hatten wir schon alle. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wer nicht zuerst den ganzen Beitrag ließt, der stellt Fragen, die schon beantwortet wurden. Schau mal hier im Beitrag und den alten Fäden. Aber bitte vorher deine Behauptung überdenken, dass keine auf die zu beschleunigende Masse einwirkende Kraft notwendig ist. Sonst kannste dir gleich Star Wars Bücher als Nachschlagewerk ins Regal stellen.

Die Massebeschleunigung eines Körpers durch Ashitaka (Kraftvektor) ist
hier unten nur möglich, weil Kräfte von außen auf Ashitaka einwirken.
Ich stehe nicht nur auf dem Boden, sondern der Boden übt auf mich eine
Kraft (Massebeschleunigung) aus, genauso wie die Schwerkraft.


Warum wirkt denn der Stein eine andere Kraft auf Dich zurück als der
Ballon.

Weil der Stein im Schwerefeld der Erde eine höhere, relative Gewichtskraft hat, als der Ballon und deshalb die Fallgeschwindigkeit (m*a), welche beim Festhalten auf den Werfer wirkt, größer ist.

Die Stützen sich nach Dir doch gleichermaßen an der Umgebung
ab... wegen gleicher Oberfläche können jeweils genauso viele
Luftmoleküle interagieren.

Nein, ich behaupte nicht, dass auf den Stein/Ballon und Werfer dieselben Kräfte einwirken oder wie du physikalisch laienhaft meinst "gleichermaßen an der Umgebung abstützen". Aber es wirken im Gegensatz zu zwei ruhenden Astronauten im Weltall äußere Kräfte auf beide Massen ein.

Um die Reibung mit dem Boden aus dem Spiel zu
nehmen, kannst Du Ballon und Stein auch jeweils an einem Seil aufhängen
und dann auf die beiden treten.

Das ist ein ernsthafter Vorschlag. Versuch macht klug, und dieser ist
besonders leicht umzusetzen. Statt dem weichen Ballon kannst Du auch einen
hrten, aber hohlen Plastikball nehmen.

Wer Newtons Gesetze für unbrauchbar erklärt und nicht weiß, dass im gegensatz zu zwei Astronauten im Weltall hier unten Kräfte vom Boden bzw. Fallkräfte auf die Massen einwirken, der sollte nicht andere zu klugen Versuchen überreden, der sollte sich noch mal einen Abendkurs genehmigen.

Noch mal, wie beschleunigen die obigen Astronauten ihre Massepunkte in
Bezug zum Raum vektoriell gegeneinander (Kraft = Aktion) ohne auf sie
einwirkende Kräfte, so dass es zur anschließenden abstoßenden
Massebeschleunigung (Kraft = Reaktion) kommt?


Natürlich wirken Kräfte. Astronaut A schubst Astronaut B nach links.
Für Astronaut B ist das eine externe Kraft. Deswegen wird er nach links
beschleunigt. Auf Astronaut A wirkt die Gegenkraft von Astronaut B, die
für A eine externe Kraft ist.

Wie schubst Astronaut A den Astronauten B nach links, d.h. wie erklärt sich der Kraftstoß physikalisch unter Berücksichtigung der newtonschen Notwendigkeit, dass auf Astronaut A für diesen Energieumsatz eine vektoriell in Richtung Astronaut B einwirkende Kraft von einer anderen Masse wirken muss?

Deswegen wird er nach rechts beschleunigt.
Für das Gesamtsystem (Astronauten A + B) gilt: gemeinsamer Schwerpunkt
ruht unverändert am ursprünglichen Ort, da für das System (A + B) keine
externen Kräfte gewirkt haben und die inneren (vom Schubsen stammenden)
sich gegenseitig aufheben.

Null Mysterium, Null widerspruch zu Newton.

Wenn man in Physikarbeiten bereits bei den ersten leichten Aufgaben darüber schreibt, dass der A den B einfach schubst, dann ist das völlig in Ordnung, dann gibt es für 5 daheim einen dicken Lolli.

Stop! Die Massen der beiden Astronauten werden nicht beschleunigt. Keiner
der beiden Körper kann seine Masse selbst in die Richtung des anderen
Körpers beschleunigen. Weil von allein Seiten keine Kraft
(Massebeschleunigung) auf die Astronauten wirkt, ist es unmöglich, dass
sie aufeinander gerichtete Kräfte ausüben. Du hast das erste newtonsche
Gesetz nicht verstanden.


Frage: Kann der alleine schwebende Astronaut A seinen eingezogenen Fuß im
Vakuum durchdrücken, bzw. sein Bein strecken?

Ja.

Meine Antwort: Ja, aber sein Schwerpunkt bleibt unverändert, da sich sein
restlicher Körper (in Abhängikeit der jeweiligen Masse-Anteile) in die
entgegen gesetzte Richtung bewegt.

Es herrscht dort oben Schwerelosigkeit, d.h. die Massen üben ohne von außen einwirkende Kraft keine Kraft auf andere Massen aus. Wenn ihr euch die Arme entgegenstreckt und euren Körper dabei anspannt, könntet ihr Handstand aufeinander machen, mehr nicht.

Was passiert in Deiner (nicht Newtons!) Theorie nun, wenn da ein zweiter
Astronaut B oder ein Fels ist, der das Durchdrücken des Beines von A durch
Kollision auf halben Weg behindert?

Der ruhende Astronaut A drückt sein Bein durch, den ruhenden Fels kümmerts nicht. Keiner von beiden macht irgendwem Platz, da der Raum leer ist und für jede Ausrichtung der körperlichen Anspannung genügend Raum vorhanden ist.

Friert das Bein von A plötzlich ein? Durchdringt es B wie einen Geist?
Riss im Raum-Zeit Kontinuum? Theoretische Trickfrage, da Raumfahrt und
schwebende Astronauten gar nicht möglich?

Antworte doch einmal selbst auf solche Fragen!

Siehe oben.

Siehe oben, das Ausstrecken des Beines alleine beschleunigt A nicht! Das
habe ich nie behauptet, das dichtest Du hinzu. Erst durch das Abstützen an
B (Kontakt, Berührung, Kollision) und die von B wikende Gegenkraft (für
das System A eine externe Kraft) wird A beschleunigt.

A und B stützen sich nicht ab, da keine Kraft von A auf B wirkt.

Trägheitskräfte treten nur in bereits beschleunigten Körpern als
Scheinkräfte auf. Eine Trägheitskraft (-ma) ist keine auf einen anderen
Körper einwirkende Reaktionkraft, ist nicht fähig, die Massen aufeinander
gerichtet im Verhältnis zum Raum zu beschleunigen (ma).


Aha... TrägheitsKRÄFTE... Können nicht beschleunigen...ach so!
Und die Trägheiten von denen ich spreche, gibt es die denn deiner Meinung
nach in ruhenden Massen? Und haben die die Eigenschaft von der ich
schreibe, nämlich im aktuellen Bewegungszustand verharren zu wollen

Die Trägheit beschreibt das Beharrungsvermögen (die Eigenschaft), nicht die daraus resultierende Kraft (-ma). Nur aus bereits beschleunigte Massen wirken Trägheitskräfte.

Danke für die guten Ratschläge. [[top]] Ich setze mein studiertes
Lehrbuchwissen zu Mechanik, Dynamik und Strömungslehre beruflich ja erst
seit 25 Jahren beruflich ein und verdiene gutes Geld damit. [[freude]]

Ist doch toll.

Wie sieht es mit Deiner praktischen Erfahrung in den Gebieten aus, hmm?

Bestens. Habe Physik geliebt und liebe Physik noch heute.

Schönen Gruß auch Dir, vielen Dank für den ganzen Spaß und echt
großen Respekt dafür, dass Du grundsätzlich Deinen Standpunkt so
verteidigst! Sowas würden sich nur die wenigsten auf Gebieten trauen, auf
denen Sie nicht sattelfest sind. Wenig Respekt aber für die Trägheit in
deinem Geiste, bzw. für dein Verständnis von Trägheit.[[zwinker]]

Danke. Ein Kinderspiel. ich warte eigentlich darauf, dass endlich jemand aus seinem Tiefschlaf erwacht.

Du liegst halt einfach falsch, und es ist eine Schande, dass hier noch
Leute auf den falschen Zug aufspringen.

Ja, es müsste ein Gesetz gegen das Andersdenken geben, was? Das Verhalten einiger Foristen macht schon sehr deutlich, was uns in den kommenden Jahrzehnten der Simulation erwartet.

Fragen werden gar nicht mehr bewusst.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

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