Linksprogressive Rechtsstaatszerfledderer und der Begriff Opportunitätskosten (auch: Alternativkosten oder Verzichtskosten)

Lechbrucknersepp, Montag, 27.11.2017, 20:26 (vor 2334 Tagen) @ Mephistopheles4337 Views
bearbeitet von Lechbrucknersepp, Montag, 27.11.2017, 20:58

... ist: Noch mehr Demokratie wagen!

Die Demokratie erledigt sich nämlich von alleine.
Ich finde, du solltest Berichte über die Demokratie, wie sie auch
@Tempranillo laufend bringt, nicht als Kritik an der Demokratie
ansehen. Das überlassen wir doch lieber den Demokraten.

Die Opportunitätskosten (der Demokratie) werden dich nämlich erschlagen,
du bist gerade life mit dabei. Du kannst die Erfolge der Demokratie
täglich - früher hätte man gesagt: in der Einheizphresse*), heute muss
es heißen in den sozialen Medien - mitverfolgen, wenn du noch zu denen
gehörst, welche von der Demokratie noch nicht an Leib und Leben betroffen
sind.
Das einzige, was du tun musst, ist mit offenen Augen die Geschehnisse um
dich herum zu beobachten.

Das tue ich. Und ich halte meine Beobachtungen möglichst ideologie- und filterblasenfrei. Und ich muss sagen: Uns geht´s hier ganz gut. International betrachtet: Sehr gut sogar. Nur die Migrationskrise und linksprogressive Rechtsstaatszerfledderer machen mir sorgen. Beides keine originären Demokratieprobleme, wie weiter unten ausgeführt. Eher eliten- und idioteninduzierte Probleme, bei denen der demokratische Rechtsstaat ausgehebelt wurde. Ein Führer oder König müsste gar nichts aushebeln. Das sind die Vorteile der Elite in einer Willkürherrschaft. Zudem wäre es sinnvoll, zwischen System- und Politikproblemen zu unterscheiden und sich zu fragen, ob es die Probleme in einem Alternativmodell (Macht durch König Thaddäus, Führer Franz oder Anarch Siegesmund) nicht auch geben könnte und ob vielleicht andere Probleme mit dem Alternativsystem einher gehen würden.

Opportunitätskosten sind die Kosten, die mit einem Gegenmodell (Monarchie, Faschismus, Anarchat) einhergehen. Wenn man beim bestehenden Modell bleibt, gibt es also keine Opportunitätskosten (auch: Alternativkosten oder Verzichtskosten). Du kannst also nicht von Opportunitätskosten sprechen, wenn kein Alternativsystem zur Debatte steht. Insofern finde ich dass das nicht besonders logisch ist, was Du zu den Opportunitätskosten der sich selbst zerlegenden Demokratie schreibst.

Auf alle Fälle gilt: Das Bessere ist des Guten Feind - auch bei der Frage, wie sich eine Gesellschaft organisieren sollte.

Aber so zu tun, als wäre die Demokratie Schuld an allen Problemen ohne zu berücksichtigen, welche (Opportunitäts-)Kosten ein Wechsel zu Monarchie, Faschismus, Anarchat mit sich bringen würde - beispielsweise in Hinblick auf bürgerliche Rechte, halte ich doch für intellektuell ziemlich unausgegoren.

P.S. Entgegen dem, was Dein Betreff suggeriert hast auch Du ausgelassen, was denn der Gegensatz zur Demokratie sein soll. Zumindest andeuten, in welche Richtung es gehen sollte, hättest Du können. Wahrscheinlich wäre da aber so etwas wie "unaufhaltsamer Untergang" rausgekommen, auf den wir eh keinen Einfluss haben. Oder täusche ich mich?


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